Conservation science
Anpacken, bevor der Schaden passiert
Gehen RestauratorInnen durchs Museum, sehen sie überall Gefahren für das ihnen anvertraute Kulturgut. Gleichzeitig haben sie viele Ideen zum Schutz der Exponate mithilfe der präventiven Konservierung. Erfahren Sie mehr zu dem Konzept in den neuen Ausstellungen Historische Luftfahrt und Schifffahrt.
Inhalt
Anpacken, bevor der Schaden passiert Präventive Konservierung in den neuen Dauerausstellungen
Gefördert von
Zukunftsinitiative des Deutschen Museums
- Conservation science
- Konservierungswissenschaft
- Deutsches Museum - Museumsinsel
Bearbeitet von
Dr. Charlotte Holzer
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Dr. Marisa Pamplona Bartsch
Leitung Abteilung Konservierungswissenschaft
Andreas Hempfer
Kurator
Daniela Menge
Kuratorin Schifffahrt
Projektbeschreibung
Das Deutsche Museum modernisiert die Ausstellungen und setzt auch beim Exponatschutz auf zeitgemäße Konzepte zum Erhalt unseres technischen Kulturguts. Der erste Schritt auf dem langen Weg zu neuen Präsentationsformen waren konservatorische Richtlinien für die externen Gestalter und Architekten. In den Ausstellungen Historische Luftfahrt und Schifffahrt arbeitet die RestaurationsforscherIn nun gemeinsam mit den KuratorInnen an dem komplexen Prozess bis zur Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen.
Weitere Projektbeschreibung
Die faszinierenden historischen Flugzeuge, Schiffe, Modelle und Ausrüstungsgegenstände in den Ausstellungen zeugen vom Streben der Menschen den Luftraum und das Wasser für sich zu nutzen. Um auch künftigen Generationen die spannenden Geschichten rund um die originalen Exponate erzählen zu können, sollen Schadensfaktoren reduziert werden.
Für die Sammlung sind mechanische Einwirkungen, also z. B. Berührung durch Besucher oder Schwingungen, Vandalismus, Diebstahl, Feuer und Wasser bestandsgefährdend. Licht, klimatische Extreme, Staub oder Schädlinge stellen vor allem für die organischen Materialien, wie Baumwoll- und Leinenstoffe, Holz, Leder, Federn oder Kunststoffe, ein Risiko dar. Metall, Glas oder Gips reagieren besonders empfindlich auf hohe Feuchtigkeit.
RestauratorInnen, mit ihrer Kenntnis von historischen Materialien, Herstellungstechniken und Alterungsphänomenen, sind genau die richtigen Ansprechpartner, um beschädigte Exponate zu restaurieren. Sie entwickeln aber auch vorbeugende Konzepte zu Lichtschutz, Klimaregulierung, Vitrinen, Sammlungspflege, Schädlingsmonitoring oder passende Halterungen. Auf dieser Seite werden laufend die Erfahrungen zur präventiven Konservierung und Tipps aus der Praxis geteilt. Bleiben Sie also dran!
Vorträge
Charlotte Holzer, München, Deutsches Museum, Arbeitskreis Forschung, 23.6.2020: Planungsstand RA2-Ausstellungsprojekt „Historische Luftfahrt bis 1918“ (HL1). (mit T. Dietl)
Marisa Pamplona-Bartsch, Lissabon, Conservation and Restoration Department – Nova School of Science and Technology und Storage, Conservation and Restoration Department – Sport Lisboa e Benfica, digitale Konferenz „European Online Symposium: Good Practices in Conservation of Special Collections – Cultural Heritage in 90 minutes“, 14.10.2020: Conservation Science at the Deutsches Museum: analytical research on plastics and preventive conservation measures for future exhibitions and storage.
Video
Die Objekt- und Restaurierungsforschung in der Bundesrepublik – Teil 1
Weiterführende Links
Canadian Conservation Institute – Agents of Deterioration
https://www.canada.ca/en/conservation-institute/services/agents-deterioration.htmlFraunhofer Institut für Bauphysik – Erhalt von materiellem Kulturgut
https://www.ibp.fraunhofer.de/de/geschaeftsfelder-produkte/kulturerbeforschung.htmlMaterial Testing Results
https://www.conservation-wiki.com/wiki/Materials_Testing_Results