Allgemeine Informationen zu Open Access
Für verschiedene Zielgruppen und Fächer auf open-access.net
open-access.netFreier Zugang für alle
Das Deutsche Museum setzt sich für den freien Zugang zu wissenschaftlichen Forschungsergebnissen ein und unterstützt die Idee von Open Access. Die Bibliothek koordiniert die Open-Access-Aktivitäten des Museums und bietet Beratung und Unterstützung für Mitarbeitende an.
Unter Open Access versteht man den freien Zugang zu wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Aufsätze, Bücher und Forschungsdaten sollen nicht hinter einer Bezahlschranke verschwinden, sondern weltweit im Internet zur Verfügung stehen und kostenfrei genutzt, also gelesen, heruntergeladen, verlinkt, gedruckt und gespeichert werden können. Die genauen Bedingungen der darüber hinausgehenden Nachnutzbarkeit hängen von der verwendeten Lizenz ab. Um eine langfristige Verfügbarkeit der Publikationen sicherzustellen, ist eine nachhaltige digitale Archivierung von besonderer Relevanz.
Ziel der Open-Access-Bewegung ist es insbesondere, öffentlich finanzierte Forschung auch für die Allgemeinheit zugänglich und nachvollziehbar zu machen. So wird ein Beitrag zu Transparenz und Chancengleichheit im Informationszugang geleistet. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Nachprüfbarkeit und effiziente Verbreitung von Forschungsergebnissen. Entsprechend wird der Open-Access-Gedanke auch von vielen politischen Akteuren, Drittmittelgebern und wissenschaftlichen Organisationen – wie zum Beispiel der Leibniz-Gemeinschaft, deren Mitglied das Deutsche Museum ist – gefördert.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Publikation Open Access zu veröffentlichen. Eine Herangehensweise ist der sogenannte Goldene Weg. Dabei ist die Publikation sofort ab Veröffentlichung frei zugänglich im Internet verfügbar.
Verlage, die Aufsätze oder Bücher im goldenen Open Access publizieren, verlangen dafür oft (aber nicht immer) eine Open-Access-Gebühr. Unter bestimmten Umständen kann diese Gebühr über Drittmittel, die Institution der Autorin bzw. des Autors oder Publikationsfonds finanziert werden.
Goldene Open-Access-Zeitschriften zeichnen sich dadurch aus, dass alle darin enthaltenen Aufsätze frei zugänglich sind. Im Gegensatz dazu werden Zeitschriften, in denen nur ein Teil der Artikel Open Access ist, als hybride Zeitschriften bezeichnet. Aufsätze in hybriden Zeitschriften sind in vielen Fällen von der finanziellen Förderung ausgeschlossen.
Auch in Open-Access-Zeitschriften spielt die wissenschaftliche Qualitätssicherung eine wichtige Rolle. Journale, die vorgeben ein Begutachtungsverfahren durchzuführen, dies aber nicht tun, werden Raubjournale genannt. Um seriöse Zeitschriften zu identifizieren, bietet sich das Directory of Open Access Journals (DOAJ) an, das qualitätsgeprüfte, goldene Open-Access-Zeitschriften auflistet.
Auf dem Grünen Weg des Open Access werden Publikationen zuerst traditionell veröffentlicht und sind nicht frei zugänglich. Nach einer gewissen Zeit, der sogenannten Embargofrist, können Autorinnen bzw. Autoren ihre Publikationen dann auf einem Repositorium oder einer Website zweitveröffentlichen.
Wann, wo und in welcher Fassung eine Publikation im Grünen Open Access veröffentlicht werden darf – und welche zusätzlichen Bedingungen dabei beachtet werden müssen – variiert stark und ist vom Verlag und manchmal sogar der einzelnen Zeitschrift abhängig.
Einen Überblick über die verschiedenen Richtlinien der Verlage und Zeitschriften bietet die Datenbank Sherpa Romeo.
Im September 2023 verabschiedete das Deutsche Museum eine Open-Science-Policy. Sie ist ein Bekenntnis des Deutschen Museums zu den Zielen der Open-Science-Bewegung und enthält selbstgesteckte Zielsetzungen sowie Empfehlungen für die (insbesondere wissenschaftlichen) Mitarbeitenden zu den Themen Open Access und Forschungsdatenmanagement sowie verwandten Bereichen.
Die Reihe „DM Studies“ und die 2019 darin aufgegangene Reihe „DM Preprint“ werden im Open Access veröffentlicht. Sie präsentieren Ergebnisse aus Forschungsprojekten der Wissenschafts- und Technikgeschichte sowie der Restaurierungs- und der museologischen Forschung.
Im Deutschen Museum Digital werden die Bestände von Archiv, Bibliothek und Objektsammlung des Deutschen Museums digital präsentiert und vernetzt. Soweit rechtlich möglich, werden Bilder, Digitalisate und Metadaten unter einer freien Lizenz für die Nachnutzung zur Verfügung gestellt.
Die Bibliothek des Deutschen Museums beteiligt sich an verschiedenen Konsortien, um den Museumsmitarbeitenden eine möglichst unkomplizierte Open-Access-Veröffentlichung von wissenschaftlichen Zeitschriftenaufsätzen zu ermöglichen. Dazu zählen insbesondere die DEAL-Verträge mit den Verlagen Wiley, Elsevier und Springer Nature sowie ein Read & Publish-Vertrag mit Taylor & Francis.
Zusammen mit der LMU München betreibt das Deutsche Museum das Rachel Carson Center for Environment and Society, das sich der Erforschung der Interaktion des Menschen mit dessen Umwelt widmet. Das Environment & Society Portal ist das Archiv und die Veröffentlichungsplattform des Projekts. Alle Inhalte werden im Open Access bereitgestellt.
Open-Access-Beauftragte
Museumsinsel 1
80538 München
E-Mail openaccess@deutsches-museum.de
Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um Open Access