Grafiksammlung
Als typische Sammlung des Deutschen Museums von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik zeigen die Grafiken primär Darstellungen zur Geschichte der unterschiedlichen Technikdisziplinen.
Bilder technischer Neuerungen
In den Gründungsjahren des Deutschen Museums wurden in der Plansammlung unterschiedslos technische Zeichnungen, Pläne, Schautafeln, Grafiken und Plakate verwahrt. Seit einigen Jahren werden diese Bestandsgruppen getrennt und die Vorlagen einzeln verzeichnet.
Die Grafiksammlung umfasst Handzeichnungen, Skizzen, Aquarelle und nahezu alle Formen der Druckgrafik (Kupfer-, Holz- und Stahlstich, Radierungen sowie Lithografie). Plakate und Porträts sind in eigenen Sammlungen untergebracht.
Vielfach wurden die Blätter für die Ausstellungen im Museum verwendet, wo sie die Entwicklung von Handwerk und Technik illustrierten. Eine Reihe von Grafiken spiegelt die Reaktionen der Zeitgenossen auf die technischen Neuerungen wider: Bewunderung, aber auch Skepsis und Ängste. Typisch dafür sind Karikaturen, die als Einzelblätter oder in Periodika weit verbreitet waren. Rein künstlerische Darstellungen finden sich im Bestand selten. Zeitlich beginnt die Sammlung Anfang des 16. Jahrhunderts, hat aber ihren Schwerpunkt in der Zeit zwischen 1800 und 1900.
Viele Blätter wurden in Antiquariaten angekauft. Teilweise wurden sie aus Büchern herausgetrennt, die aber meist schwierig zu identifizieren sind. Zahlreiche Tafeln stammen aus den Standardwerken von Christoff Weigel (1698), Paul von Stetten (1779) und Émile de La Bédollière (1842). Im Jahr 1905 stiftete der bayerische General und „Pionier der Flieger“ Karl von Brug (1855–1923) dem Deutschen Museum seine wertvolle ballonhistorische Sammlung.