Digitale Technik- und Wissenskulturen
OSIRIS
OSIRIS nimmt sich der immensen Herausforderung an, die großen nationalen kulturellen, technischen und naturkundlichen Sammlungen – einschließlich der Lebendsammlungen – übergreifend und umfassend als eine nationale Infrastruktur zu erschließen, sie global zugänglich zu machen, in ihrer Gesamtheit strategisch weiterzuentwickeln und als Erbe der Menschheit zu bewahren.
Inhalt
OSIRIS – Offene Sammlungs- Informations- und Recherche-Infrastruktur
- Digitale Technik- und Wissenskulturen
Bearbeitet von
Dr. Mario Kliewer
Wiss. Mitarbeiter NFDI4Memory und OSIRIS
Prof. Dr. Helmuth Trischler
Ehem. Bereichsleitung Forschung
Projektbeschreibung
Die großen nationalen kulturellen, technologischen und naturkundlichen Sammlungen einschließlich der Lebendsammlungen sollen übergreifend und umfassend erschlossen, global zugänglich gemacht, gemeinsam strategisch weiterentwickelt und ganzheitlich als Erbe der Menschheit bewahrt werden. Mehr als 150 Millionen natur-, technik- und kulturhistorische Objekte in den bundesdeutschen Forschungssammlungen und den vielfältigen Sammlungen von Lebendkulturen, repräsentieren einen großen Teil der globalen natürlichen, technischen und kulturellen Vielfalt.
Externe Projektmitarbeiter des Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels:
Prof. Dr. Bernhard Misof und Dr. Karen Meusemann
Das Konsortium OSIRIS zielt auf die Schaffung einer integrierten und skalierbaren Sammlungsinfrastruktur, die es ermöglicht, das hohe Potenzial dieser Sammlungen gemeinsam und integrativ für Forschungsfragen und Anwendungen zu erschließen. Über tausend Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten in den sechzehn beteiligten Institutionen an und mit den Sammlungen, um das darin gespeicherte Wissen in all seinen Facetten und seinem Informationsreichtum für die Wissenschaft und weitere Stakeholder verfügbar zu machen. Grundlegende Schritte sind die kollaborative Digitalisierung der Sammlungen und deren Weiterentwicklung zu einer interdisziplinären Informationsinfrastruktur. Dafür werden gemeinsame und übergreifende Standards und Methoden entwickelt, interdisziplinäre Forschungslabore (OSIRIS ilabs) und transdisziplinäre Labore (OSIRIS tLabs) für die Entwicklung gesellschaftlicher und politischer Handlungsoptionen eingerichtet und Wissenschaftskommunikation gefördert. OSIRIS trägt somit Möglichkeiten für die interdisziplinäre Kontextualisierung, die Wertschöpfung von Forschungsdaten und die digitale Erschließung von Forschungssammlungen bei. Darüber hinaus repräsentiert das OSIRIS-Konsortium eine der größten Sammlungs- und Forschungsinfrastrukturen Europas. OSIRIS liefert einen internationalen, interdisziplinären Wissensknoten und Nukleus für eine transnationale Vernetzung und Wissensglobalisierung. Deutschland wird mit diesem Schritt international zum Modell in der Entwicklung einer nationalen und international anschlussfähigen Wissensinfrastruktur.
Publikationen
Bernhard Misof, Klement Tockner und Helmuth Trischler: Die Bibliothek des biologischen, technischen und kulturellen Wissens – Warum brauchen wir eine integrierte Sammlungsinfrastruktur? In: BIBLIOTHEK – Forschung und Praxis 2023; 47(3): 495–502.
Weiterführende Links
OSIRIS
https://osiris-fis.org/