Museologische Forschung
Intelligent.museum
Im Rahmen von „Intelligent.museum“ soll mittels verschiedenartiger Ansätze KI-gestützter digitaler Kunst das gesellschaftsrelevante Thema der KI aus unterschiedlichen Perspektiven kritisch beleuchtet und untersucht werden.
Inhalt
Intelligent.museum – Ein künstlerisch-kuratorisches Experimentierfeld für Deep Learning und BesucherInnenbeteiligung
- Museologische Forschung
Projektbeschreibung
Interaktive und erlebbare Präsentationen sollen die künstlerische Auseinandersetzung mit Themen der Künstlichen Intelligenz (KI) ermöglichen. So entsteht in dem durch die Kulturstiftung des Bundes geförderten Projekt eine Reflexionsebene für die breite Öffentlichkeit. Eine enge wissenschaftliche Begleitung dient der Bewertung aus einer übergeordneten Perspektive. Während der Projektlaufzeit entstehen zehn unterschiedliche interaktive digitale Kunstwerke, die im Besucherverkehr erprobt und evaluiert werden. Die Ergebnisse fließen in die weitere Arbeit der Partner ein.
Mit dem Vorhaben sollen im Einzelnen folgende Fragen beantwortet werden:
- Welche neuen Möglichkeiten bieten die digitalen Vermittlungsformen in Verbindung mit automatisierter Feedbackerfassung im Sinne der Besucherinteraktion, der musealen Kommunikation und des Dialogs?
- Wie nehmen BesucherInnen diese neuartigen Vermittlungs- und Interaktionsformen auf? Auf welche Weise verändern sie den musealen Dialog? Welche Vermittlungswege erweisen sich als geeignet?
- Welche zusätzlichen Zielgruppen werden gegebenenfalls durch künstlerische Installationen von Zukunftstechnologien erreicht?
- Wie erfasst die KI-Maschine die videotechnisch betrachtete Person und welche Eigenschaften oder Merkmale verarbeitet die Maschine? Welche Analysen werden diesbezüglich angestoßen und welche Bewertungen und Handlungsempfehlungen schlussfolgert die Maschine aus den Ergebnissen?
Open Call für KünstlerInnen
Im Rahmen des gemeinsamen Projekts intelligent.museum laden das ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe und das Deutsche Museum internationale Künstler:innen ein, sich für die zweite Iteration der künstlerischen Residenz zu bewerben. Wir freuen uns auf innovative Projektvorschläge an der Schnittstelle von Kunst und Künstlicher Intelligenz (KI).
Inhaltlicher Schwerpunkt der Artistic Residency:
Im Rahmen von intelligent.museum werden unterschiedliche künstlerische Zugänge genutzt, um gesellschaftlich relevante Themen der KI kritisch zu beleuchten und zu erforschen.
Die Kunstwerke, die in der zweiten Iteration der Residency entstehen, entwickeln explizit künstlerische Zukunftsperspektiven. Der künstlerische Einsatz von KI soll dabei dazu dienen, disruptive Veränderungen in verschiedensten gesellschaftspolitischen Bereichen kritisch zu beleuchten. Themenkomplexe, die mittels künstlerischer Zukunftsperspektiven reflektiert werden können, sind Arbeit und Alltag, Körper und Geist, Urbanität und Demokratie, Ökologie und Nachhaltigkeit sowie Zukunftstechnologien.
Der Zukunftsbezug soll in der Projektidee deutlich herausgearbeitet und anschließend in einem geeigneten künstlerischen Format an die Öffentlichkeit vermittelt werden. Das zentrale Ziel ist es, einen intensiven gesellschaftlichen Dialog zu fördern.
Methodischer Schwerpunkt der Artistic Residency:
Die offene Ausschreibung richtet sich an Künstler:innen, die – unabhängig von Disziplinen und Genres – maschinelles Lernen auf innovative Weise in ihrer künstlerischen Praxis anwenden. Es werden aus diesem Grund insbesondere Einreichungen berücksichtigt, die experimentell neue Möglichkeiten der Interaktion zwischen Kunstwerk und Rezipient:innen durch den Einsatz von Techniken wie Deep Learning und Reinforcement Learning erproben.
Ergebnisse der Artistic Residency:
Als Ergebnis der künstlerischen Residenz soll ein KI-gestütztes Kunstwerk entstehen und vor Ort produziert werden. Dieses Kunstwerk wird anschließend im ZKM | Karlsruhe und im Deutschen Museum Nürnberg – dem Zukunftsmuseum – präsentiert.
Alle im Rahmen des Projekts entwickelten Programmcodes sollen im code repository des intelligent.museum unter einer Open-Source-Lizenz mit nachvollziehbaren Kommentaren hinterlegt und damit den jeweiligen Entwickler:innen-Communities sowie der Öffentlichkeit zur Einsichtnahme oder zur eigenen Weiterentwicklung zur Verfügung gestellt werden.
Verlauf und technische Rahmenbedingung:
Im Rahmen der künstlerischen Residenz sind Aufenthalte in beiden Institutionen – sowohl dem Deutschen Museum in Nürnberg, als auch dem ZKM | Karlsruhe – geplant. Diese finden vom 6. Januar bis zum 24. Februar 2023 statt. Angestrebt wird, dass sich die Künstler:innen gleichzeitig für insgesamt sieben Wochen an den beiden Institutionen aufhalten, so dass sich ein produktiver Austausch vor allem unter den Stipendiat:innen, aber auch mit dem Team entwickeln kann.
Jeder Standort bietet den geförderten Künstler:innen während des gesamten Projekts Zugriff auf ortsspezifische Ressourcen und Möglichkeiten. Sie erhalten beispielsweise den Zugang zu einem speziellen KI-Server, der sowohl für die Auslagerung von Inferenzen für Edge-Computing-Geräte als auch für die Beschleunigung des Trainings mittelgroßer bis großer Deep-Learning-Modelle konzipiert ist. Der Server verfügt über eine EPYC 7502P Server-CPU und zwei A100 PCIe-GPU-Karten.
Finanzielle Rahmenbedingung:
Die Stipendiaten erhalten ein Stipendium. Die Höhe des Stipendiums beträgt 5.000 € für eine Gesamtdauer der Residenz von 2 Monaten. Alle Materialkosten für die Realisierung des künstlerischen Projekts werden von den Stipendiaten von diesem Betrag bezahlt.
Für die Anreise zu den Residenzen können den Stipendiat:innen unter Berücksichtigung des geltenden Reisekostenrechts die Reisekosten bis zu einem Höchstbetrag von 1.000 € erstattet werden. Die Unterbringung wird durch den Stipendiengeber organisiert.
Hinweis: Es können sich gerne Künstler:innen-Teams oder Kollektive bewerben. Die Höhe des Stipendiums bleibt davon jedoch unberührt.
Teilnahmeverfahren:
Folgendes ist für die Einreichung erforderlich:
Bewerbungen auf die offene Ausschreibung werden in zwei Teilen eingereicht:
- Teil 1: Kontakt- und Künstler:in-Informationen, Projektübersicht und Vereinbarungen zur Einreichung
- Teil 2: Projektantrag und Begleitmedien
Hinweis: Die Einreichung beider Teile ist Voraussetzung für die Berücksichtigung der Bewerbung.
Teil 1 wird über ein Online-Formular eingereicht: Open Call IM Residency 2022 Teil 1
Teil 2 wird als ZIP-Datei in einem Online-Upload-Ordner eingereicht: Open Call IM Residency 2022 Teil 2
Folgendes ist für die Einreichung von Teil 2 erforderlich:
- Kurze Zusammenfassung der Projektidee (max. 1000 Zeichen inkl. Leerzeichen).
- Projektbeschreibung sowie die benötigte technische Infrastruktur (max. 5000 Zeichen inkl. Leerzeichen)
- Kurzbiographie (max. 1000 Zeichen inkl. Leerzeichen) sowie Kontaktangaben
Hinweis: Die Einreichung erfolgt in englischer Sprache.
Der Projektantrag sollte bis einschließlich 31. August 2022 als PDF-Datei mit einer Größe von bis zu 5 MB eingereicht werden. Bitte erstellen Sie aus der PDF-Datei und ggf. begleitenden Audio-, Bild- und Videodateien eine ZIP-Datei mit dem Namen „lastname_projectname.zip" und laden Sie diese über den Link zu Teil 2 hoch.
Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an mail@intelligent.museum.
Das Artist-in-Residence-Programm »intelligent.museum Residency« ist Teil des Projekts intelligent.museum und findet in Kooperation zwischen dem ZKM | Karlsruhe und dem Deutschen Museum statt. Es wird gefördert durch das Programm »Kultur Digital« der Kulturstiftung des Bundes.
Kooperation und Förderung
Eine Kooperation zwischen
Deutsches Museum und ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe
Gefördert von
Kulturstiftung des Bundes
Gefördert durch
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
Weiterführende Links
Website des Projektes:
https://www.kulturstiftung-des-bundes.de/de/projekte/film_und_neue_medien/detail/kultur_digital.html#hertzlab: Das intelligente Museum
https://zkm.de/de/media/video/hertzlab-das-intelligente-museum