Eike-Christian Heine, Scholar in Residence
Extreme Umwelten. Explorationstechnik unter Wasser (1950er–1970er Jahre)
Abstract:
Die Welt unter der Wasseroberfläche ist eine extreme Umwelt. Ohne Technik ist dieser Raum für uns Menschen nur für die Dauer eines Atemzuges zu betreten. Nach dem Zweiten Weltkrieg sorgte das Gerätetauchen mit dem SCUBA-System für einen Tauchboom. Tauchen war jetzt relativ einfach und sicher. Anhand dreier Fallbeispiele möchte ich zeigen, wie Technik für die Erkundung der Unterwasserwelt entwickelt und praktisch eingesetzt wurden. Zugleich trieben Explorationstechniken die Produktion neuen Wissens und neuer Imaginationen an. Dabei rückten die Bilder der neuen Technik neben die neuen Bilder des Naturraumes. Im Mittelpunkt des Vortrags stehen die Kooperationen des französischen Entdeckers und Filmemachers Jacques Cousteau mit dem US-Elektroingenieur Harold Edgerton in den frühen 1950er Jahren, der durch die Britin Honor Frost initiierte Versuch einer systematischen archäologischen Kampagne unter Wasser zwischen 1958 und 1960 und ein vom deutschen Verhaltensbiologen Hans Fricke ab 1978 im Roten Meer betriebenes Unterwasserhabitat.
Dr. Eike-Christian Heine ist Scholar in Residence am Forschungsinstitut des Deutschen Museums. Als Technik-, Umwelt- und Wissenshistoriker arbeitet er zur Geschichte von Infrastrukturen und zu technisierten Praktiken der Feldforschung (https://www.deutsches-museum.de/forschung/person/eike-christian-heine).
Anmeldung erforderlich unter 089-2179 -280/275