Ralph Burmester, Tanja Löschner, Jörg Bradenahl, Deutsches Museum Bonn
Visualisieren – Vereinfachen – Vermitteln. KI als herausforderndes Ausstellungsthema im Deutschen Museum Bonn
Seit dem Jahr 2020 befindet sich das Deutsche Museum Bonn im Umbau. Unter welchen Prämissen die neuen Ausstellungen gestaltet werden, zeigten die KuratorInnen Ralph Burmester, Tanja Löschner und Jörg Bradenahl in ihrem Vortrag mit anschließender Führung durch die neu gestalteten „Erlebnisräume“. Aktualität und Relevanz sind dabei die Schlüsselbegriffe, mit denen die Abkehr von klassischen Ausstellungskonzepten begründet wird.
Aufnahme und Schnitt: Ayla Yildiz
Das neue Format begleitet ein neues Thema: Künstliche Intelligenz. Der selbst schon fluide Begriff „Künstliche Intelligenz“ soll durch eine ebenso „fluide“ Präsentationen vermittelt werden. Konkret heißt das, dass sich das KuratorInnenteam in Bonn von beschreibenden Ausstellungstexten und feststehenden (historischen) Objekten verabschiedet hat und stattdessen auf die persönliche Vermittlung durch sogenannte „Museotainer*innen“ und VR-Anwendungen setzt. Die geschulten Guides sollen die Gäste durch die Räume geleiten und die interaktiven Stationen betreuen. Wie eine KI „denkt“ wird beispielsweise anhand einer Bildschirminstallation des Ars Electronica Futurelabs erklärt, dass die Arbeitsweise von Convolutional Neural Networksund ihrer Filter veranschaulichen soll. Um dem Anspruch auf Aktualität und der sich verändernden Diskurslandschaft gerecht zu werden, sollen die zumeist interaktiven Exponate in unregelmäßigen Abständen durch neue ersetzt werden.
Interview mit Tanja Löschner und Ralph Burmester
Interviewführung: Nadine Keuthen