Ralf Spicker, Deutsches Museum München
NC…CNC…CAD…CAM…KI…Industrie 4.0…Internet der Dinge… Wie können wir den Industrie-Rap bewahren, ausstellen und vermitteln?
Ralf Spicker, Kurator am Deutschen Museum in München, thematisierte in seinem Vortrag die neu entstehende Ausstellung mit dem Arbeitstitel „Produktion“, die mehr als nur eine Überarbeitung der demnächst aufgrund der Renovierungsmaßnahmen zu schließenden Ausstellung „Werkzeugmaschinen“ sein wird. Hier befinden sich Artefakte mit digitalen Anteilen wie z. B. CIM-Anlagen, Fräsmaschinen, Artefakte mit CNC-Steuerung, die funktionsfähig ausgestellt werden sollen.
Aufnahme und Schnitt: Ayla Yildiz
Es ist herausfordernd Artefakte zu bewahren, die Software enthalten. Durch ein materielles wie auch ein digitales Depot soll das ermöglicht werden. Der gesamte Funktionsumfang der Maschinen soll erhalten werden, damit für Gegenwart und Zukunft die Auswahl der Objekte zur musealen Vermittlung offen bleiben kann. MuseumsbesucherInnen, die in ihrem Alltag kaum Bezüge zu diesen speziellen Formen von Software haben sollen diese Artefakte in den Ausstellungen kennen lernen. Spicker plädierte hier für eine Vermittlung von Mischungen aus Artefakten und Software über digitale Angebote und Vermittlungspersonen und ggf. auch hybride Demonstrationen der Exponate in ihrem Verwendungszusammenhang. Er betonte dabei die Relevanz einer steten Vereinfachung bei der Ausstellung komplexer digitaler Prozesse in musealen Ausstellungen.
Interview mit Ralf Spicker
Interviewführung: Nadine Keuthen