Das Foucault'sche Pendel
Stillstand mit 1117 km/h
Wetterstation, Sendemast, Aussichtspunkt und Pendelheimat: Der Turm des Deutschen Museums ist viel mehr als das bauliche Wahrzeichen des Hauses. Der Eingang im Erdgeschoss befindet sich im Übergang zwischen den Ausstellungen Modellbahn und Brücken- und Wasserbau. Gleich neben dem Aufzug kann man hier ein Foucault’sches Pendel in Aktion erleben.
Zu sehen ist eine 30 Kilogramm schwere Bleikugel, die an einem 60 Meter langen Drahtseil langsam hin- und herschwingt. Unter der Kugel befindet sich eine kreisrunde Scheibe von drei Metern Durchmesser, die die Himmelsrichtungen anzeigt und auf der im Halbrund mehr als 60 bewegliche Kegel platziert sind. Die Kugel pendelt immer in der gleichen Ebene. Trotzdem stupst sie nach jeweils einigen Minuten einen Kegel nach dem anderen um und beweist dadurch, dass sich die Erde – unter dem Pendel hinweg – dreht. Und das tut sie gar nicht so langsam: In unseren Breitengraden hat die Erdrotation eine Geschwindigkeit von rund 1117 Stundenkilometern.
Das Phänomen ist dabei nicht nur deutlich zu sehen: „Unsere Werkstätten haben gemeinsam mit einem erfahrenen Musikinstrumentenbauer einen ausgeklügelten Mechanismus entwickelt, der dafür sorgt, dass wir diese Drehung nun auch hören können. Und um noch mehr Sinne anzusprechen gibt es eine neue Demonstration, an der die Drehung sogar ertastet werden kann“, sagt Daniela Schneevoigt, die zuständige Kuratorin.
Der Pressetext zum Download
PM_Foucaultsches_Pendel.pdf (PDF 2 MB)