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Regelmäßig finden in allen Standorten des Deutschen Museums Veranstaltungen statt, die wir per Livestream übertragen. Hier finden Sie eine Übersicht der geplanten und der bereits gesendeten Streams.

Die nächsten Streams:

Hier finden Sie die Termine unserer nächsten Livestreams.

Livestream am 27. November 2024, 19 Uhr

Reinhard Heckel: Biocomputing

DNA kann zur Codierung, Speicherung, Übertragung und Verarbeitung von Informationen benutzt werden. DNA ist interessant für die Informationsverarbeitung, da Informationen auf sehr kleinem Raum effizient und langlebig gespeichert werden können. Sie ist damit eine potenzielle Alternative für Aufgaben, die heute von traditionellen Informationsverarbeiteten Systemen übernommen werden. Professor Reinhard Heckel von der Technischen Universität München ist zusammen mit seinem Kollegen Robert Grass von der ETH Zürich ein führender Forscher auf diesem Gebiet. Er arbeitet an Methoden, mit denen digitale Informationen sicher und effizient auf DNA-Sequenzen gespeichert werden können. Dabei besteht die Herausforderung darin, die binären Daten – die Sprache der Computer, bestehend aus Nullen und Einsen – in die Sprache der DNA zu übersetzen. Heckel und Grass haben bereits demonstriert, wie diese Technologie angewendet werden könnte, indem sie eine Episode der Netflix-Serie »Biohackers« auf synthetischer DNA kodiert haben. Diese Art der Speicherung bietet das Potenzial, Daten über Hunderte von Jahren hinweg ohne Qualitätsverlust zu bewahren, was herkömmliche Speichermedien wie Festplatten oder USB-Sticks nicht leisten können. Zudem kann DNA auch für die Kryptografie, die Erzeugung von Zufallszahlen und für andere Aufgaben in der Informationsverarbeitung eingesetzt werden. Die Nutzung von DNA für die Informationsverarbeitung befindet sich zurzeit noch in der Phase der Grundlagenforschung und ist mit hohen Kosten und technischen Herausforderungen verbunden. Doch die Forscher sind optimistisch, dass durch Skaleneffekte die Kosten signifikant sinken werden. In dieser Veranstaltung gibt Professor Heckel einen Überblick über den Forschungsstand und einen Ausblick auf zukünftige Nutzungsmöglichkeiten. In Zusammenarbeit mit der Katholischen Akademie in Bayern

Rückblick - die letzten Streams:

Unsere Livestreams bleiben nach den Veranstaltungen jederzeit abrufbar.

Herbert Dreiner: Ist der Mond wirklich da, wenn niemand schaut?

Aufzeichnung der Veranstaltung vom 20. November 2024

"Wir nehmen die Verleihung des Physiknobelpreises 2022 an Alain Aspect, John Clauser und Anton Zeilinger zum Anlass, um nochmals auf die grundlegenden Fragen und Probleme in der Interpretation der Quantenmechanik einzugehen. Wieso führen wir die Quantenmechanik ein? Warum unterscheidet sie sich notwendigerweise so sehr von der klassischen Mechanik? Was störte Einstein so an der Interpretation der Quantenmechanik? Es war nicht nur die Wahrscheinlichkeitsinterpretation (»Gott würfelt nicht«), sondern vor allem auch die »Verschränkung von Zuständen« und die Implikationen für den Realitätsbegriff. Das Zitat im Titel ist auch von Einstein. Diese Frage wurde von John Stewart Bell (für mich als Theoretiker der Held der Geschichte) so präzisiert, dass Aspect, Clauser und Zeilinger sie schliesslich abschliessend experimentell klären konnten. Naja, für mich abschliessend." So beschreibt Herbert Dreiner von der Universität Bonn seinen Vortrag im Rahmen der Reihe "Wissenschaft für jedermann".

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