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Regelmäßig finden in allen Standorten des Deutschen Museums Veranstaltungen statt, die wir per Livestream übertragen. Hier finden Sie eine Übersicht der geplanten und der bereits gesendeten Streams.

Die nächsten Streams:

Hier finden Sie die Termine unserer nächsten Livestreams.

Livestream am 22. Januar 2025, 19 Uhr

Stephan Paul und Dominik Ecker: Kleine Teilchen, großer Geburtstag - 70 Jahre CERN

Das größte Labor für Grundlagenforschung der Welt wird 70 Jahre alt. Am CERN (Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire) stehen die größten Teilchenbeschleuniger der Welt. In ihnen kreisen Teilchen in tiefen Tunneln in einem System aus magnetischen und elektrischen Beschleunigungsfeldern, um schließlich in Kollisionen ihre Energie zur Erzeugung neuer, sehr schwerer Teilchen zu nutzen. Auf diese Weise erhalten Forschende einen Einblick in den Aufbau des Universums aus den kleinsten bisher bekannten Teilchen. Die neuesten Experimente ähneln mittelalterlichen Kathedralen und sind die größten von Menschenhand geschaffenen Forschungsanlagen. Doch was ist das CERN eigentlich, wie und warum wurde es gegründet? Die beiden Physiker Dominik Ecker und Stephan Paul von der Technischen Universität München (TUM) zeigen mit einem Potpourri aus Bildern, wissenschaftlichen Erläuterungen und Filmausschnitten von Schlüsselereignissen am CERN, welche Faszination auch nach 70 Jahren von diesem ersten europäischen Forschungslabor ausgeht. Sie erläutern einige wissenschaftliche Highlights und geben Beispiele dafür, welche technologischen Entwicklungen aus dem CERN inzwischen Teil unseres Alltags geworden sind. In Zusammenarbeit mit dem Exzellenzcluster ORIGINS und den Physikfakultäten der LMU und TU München

Rückblick - die letzten Streams:

Unsere Livestreams bleiben nach den Veranstaltungen jederzeit abrufbar.

Hartmut Wittig: Pi-mal-Daumen ist zu wenig

Aufzeichnung der Veranstaltung vom 15. Januar 2025

Hochpräzise experimentelle Messungen haben in der Geschichte der Wissenschaft oft zu einem erheblichen Erkenntnisgewinn geführt, insbesondere dann, wenn die experimentellen Ergebnisse nicht mit der gängigen theoretischen Erklärung in Einklang zu bringen waren. Ein berühmtes Beispiel sind die gemessenen (scheinbaren) Anomalien in der Planetenbewegung, die im Rahmen der klassischen Mechanik nicht interpretierbar waren und erst in Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie ihre vollständige Erklärung fanden. Die Relativitätstheorie impliziert wiederum eine Fülle »neuer Physik« wie die gravitative Rotverschiebung, Gravitationslinsen oder die Existenz von Gravitationswellen. Präzisionsmessungen werden auch vorgenommen, um das Standardmodell der Teilchenphysik auf den Prüfstand zu stellen. Eine Diskrepanz zwischen experimentellen Messungen und theoretischen Erwartungen wäre ein untrügliches Zeichen für die Existenz neuer Teilchen und Kräfte, die eine Erklärung für die dunkle Materie oder die Asymmetrie zwischen Materie und Antimaterie im Universum liefern könnten. In jüngster Zeit hat in diesem Zusammenhang das so genannte anomale magnetische Moment der Myonen für Aufsehen gesorgt, bei dem eine Diskrepanz von etwa fünf Standardabweichungen zwischen Experiment und Theorie beobachtet wurde – das Myon verhält sich damit etwas anders, als es nach dem Standardmodell zu erwarten wäre. Prof. Dr. Hartmut Wittig von der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz beleuchtet in seinem Vortrag den aktuellen Stand der Forschung zu diesem Thema und geht der Frage nach, ob man tatsächlich auf eine neue Physik hoffen darf. In Zusammenarbeit mit dem Exzellenzcluster ORIGINS und den Physikfakultäten der LMU und TU München

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