Start in die neue Museumsära
Mit einem großen Festakt wurde heute das neue Deutsche Museum eröffnet
Heute ist der erste Teil des generalsanierten Deutschen Museums mit einem großen Festakt feierlich eröffnet worden. Unter den rund 700 geladenen Gästen waren auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder, Bayerns Wissenschafts- und Kunstminister Markus Blume und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter. Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, hatte eigens in einer Videobotschaft ihre Glückwünsche zum Start in die neue Museumsära übermittelt.
Willkommen auf die technisch-futuristische Art: Zum Auftakt der feierlichen Eröffnung des neuen Deutschen Museums wurden die Ehrengäste auf der Museumsinsel von riesigen „Transformers“-Maschinenwesen begrüßt. „An diesem Ort hat ja in den vergangenen Jahren auch eine gigantische Transformation stattgefunden“, sagte Wolfgang M. Heckl, der Generaldirektor des Deutschen Museums. Sämtliche Räumlichkeiten in diesem Gebäudeteil wurden komplett saniert, alle Ausstellungen darin teils erneuert, teils ganz neu geschaffen und den Erfordernissen der Zukunft angepasst. „Das war für uns alle eine immense Herausforderung. Und ich bin sehr froh, dass wir jetzt zeigen dürfen, woran wir so lange und intensiv gearbeitet haben.“
Noch vor der Freude rangierte in der Gefühlswelt des Gastgebers an diesem besonderen Tag allerdings die Dankbarkeit: „Natürlich möchte ich an dieser Stelle meinem Museumsteam für seinen unermüdlichen Einsatz danken“, sagte Wolfgang M. Heckl, „Aber mein ganz besonderer Dank gilt heute unseren Förderern aus der Politik, aus der Wirtschaft und der Gesellschaft. Ohne die Unterstützung vom Freistaat Bayern, vom Bund und von der Stadt München, ohne den Gründerkreis und unsere vielen engagierten Partner aus der Industrie und auch aus dem privaten Bereich wäre dieses Jahrhundertprojekt nicht zu stemmen!“
Das Jahrhundertprojekt ist die sogenannte Zukunftsinitiative, die bereits 2006 ins Leben gerufen wurde, um das Deutsche Museum fit für die Zukunft zu machen. Dazu gehören auch Teilprojekte wie die schrittweise Digitalisierung der Sammlung oder Pläne für ein Zentraldepot. Der größte und aufwendigste Teil ist allerdings die Modernisierung der Gebäude und Ausstellungen auf der Münchner Museumsinsel. Mit der feierlichen Eröffnung ist hier nun die erste Hälfte geschafft. Und während auf der einen Seite der Start in die neue Museumsära gefeiert wird, geht es auf der anderen Gebäudeseite bereits weiter. Dort werden schon die alten Ausstellungen für die Sanierung ausgeräumt. 2028, zum 125. Gründungsjubiläum des Museums, soll dann alles fertig sein.
„So ein Projekt braucht von allen Beteiligten einen sehr langen Atem“, sagte Generaldirektor Heckl. „Deswegen danke ich den Förderern von Bund und Land noch einmal ausdrücklich dafür, dass sie durch ihre Finanzierungszusagen die Zukunft dieses Hauses gesichert haben.“ Diese breite Unterstützung sei sowohl ein Zeichen der Wertschätzung für das Deutsche Museum als auch Ansporn, den Ansprüchen auf allen Ebenen – vom Sammeln und Bewahren bis zum Forschen und nicht zuletzt zur Vermittlung von Bildung – auch zukünftig gerecht zu werden. „Mit der Eröffnung heute können wir zeigen, dass sich das Engagement auszahlt“, sagte Wolfgang M. Heckl.
Nach der Begrüßung durch den Generaldirektor bat Moderatorin Caro Matzko Bayerns Ministerpräsident Markus Söder auf die Bühne in der Luft- und Raumfahrthalle. Der bayerische Ministerpräsident sagte: "Das Deutsche Museum ist DAS Technikmuseum in Deutschland und reiht sich ein in die großen Museen der Welt. Es steht für Fortschritt, Neugier, für den Glauben, dass Technik die Welt verbessert. Deshalb passt es so gut nach Bayern. Das Deutsche Museum hat ganze Generationen von Forschern inspiriert und Kinder für Technik begeistert. Der Freistaat ist mit 330 Millionen Euro maßgeblich an der Finanzierung des Umbaus beteiligt."
Ein ebenso großer Anteil an Fördermitteln für das Jahrhundertprojekt stammt vom Bund. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger, konnte aus terminlichen Gründen zwar nicht persönlich an den Feierlichkeiten teilnehmen, ließ es sich aber nicht nehmen eine Grußbotschaft per Video zu senden: „Heute ist ein großer Tag für das Deutsche Museum. Die Ausstellungen sind jetzt so innovativ wie nie zuvor“, sagte die Bundesministerin. Das gigantische Finanzierungsprogramm gemeinsam mit dem Freistaat Bayern habe sich gelohnt. Stark-Watzinger weiter: „Das Deutsche Museum ist bereit für die Zukunft – und bringt die Wissenschaft jetzt noch näher zu den Menschen.“
Markus Blume, bayerischer Wissenschafts- und Kunstminister sagte: „Die Zukunftsinitiative des Deutschen Museums ist ein Jahrhundertprojekt und die Fertigstellung des ersten Abschnitts eine gigantische Leistung! Unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes und den extrem schwierigen Bedingungen der Pandemie wurde hier ein Aushängeschild von Weltrang auf die Höhe der Zeit gebracht. Seit Generationen schlägt das Deutsche Museum für Menschen jeden Alters eine Brücke von der Forschung zur Bildung und als Kraftzentrum der modernen Wissenschaftskommunikation wird es den Dialog über die Zukunft unserer Erde weiter prägen: Ein Ort, der Mut macht, weil er die Möglichkeiten von Fortschritt durch Technik zeigt. Ein Ort, der zur Verantwortung mahnt, weil er sich auch den ethischen Fragen technischen Fortschritts widmet. Ein Ort, der inspiriert, weil er die unterschiedlichsten Erlebnisse schafft. Wir dürfen stolz sein, dass dieser Leuchtturm der Technik bei uns in Bayern steht!“
Und auch Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter warf in seiner Ansprache den Blick nach vorne: „Ich gratuliere ganz herzlich zur Eröffnung des ersten Teils des neuen Deutschen Museums. Auch nach mehr als 100 Jahren hat das Deutsche Museum nichts von seiner Faszination und Strahlkraft verloren. Die städtischen Behörden haben die Planung und Realisierung dieses ersten Bauabschnitts mit großem Wohlwollen begleitet. Ausfluss davon ist etwa das neue, spektakuläre Interims-Eingangsgebäude, durch das wir alle heute zum ersten Mal ins Haus gelangt sind. Für die ehrgeizigen Pläne zur weiteren grundlegenden Modernisierung wünsche ich gutes Gelingen und viel Erfolg.“
Für Abwechslung zu den Festreden sorgten Robotergitarrist Fingers und die Licht- und Kunstinstallation „Chronos ex Machina“ von Lukas Taido und Phil Max Schöll auf der Bühne in der Luft- und Raumfahrthalle. In Videostatements berichteten Besucherinnen und Besucher, was sie mit dem Deutschen Museum verbindet. Und stellvertretend für die Hunderten Menschen, die an der Modernisierung mitgewirkt haben, präsentierten sich die Teams aus der Bauabteilung, dem Sammlungsmanagement und aus allen 19 neuen Ausstellungen mit ihren Standarten – wie einst 1925 beim großen Festumzug, den Oskar von Miller zur Eröffnung des Deutschen Museums durch die Stadt veranstaltet hatte. Nach einem rasanten filmischen Drohnenflug durchs neue Haus wurden die Gäste von der „Bürger-Sänger-Zunft“, dem ältesten Chor Münchens – der ebenfalls schon 1925 dabei war – mit der „Ode an die Freude“ zum Staatsempfang und zu Führungen durch die neuen Ausstellungen verabschiedet.
Hier geht es zur Aufzeichnung des Livestreams vom Festakt am 7. Juli.
Am 8., 9. und 10. Juli gehen die Feierlichkeiten auf der Museumsinsel weiter: Die neuen Ausstellungen sind dann für alle Besucherinnen und Besucher geöffnet. Und auf dem Freigelände zwischen Boschbrücke und Corneliusbrücke und im Schiffsgarten gibt es ein großes kostenloses Festprogramm für Groß und Klein mit Workshops, Science Shows, Musik und mehr.
Hier geht es zum Festprogramm am Eröffnungswochenende.
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Roter Teppich vor dem neuen Eingangsgebäude des Deutschen Museums: Die Ehrengäste Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (li.), Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (2. v. re.) und Bayerns Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Markus Blume (re.) wurden von Generaldirektor Wolfgang M. Heckl (2. v. li.) und den Transformers (im Hintergrund) begrüßt.
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Foto: Deutsches Museum
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Der offizielle Start in die neue Museumsära: Ministerpräsident Markus Söder (re.) und Generaldirektor Wolfgang M. Heckl drücken gemeinsam den Buzzer.
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Eintrag ins Goldene Buch: (v. li.) der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, Staatsminister Markus Blume und Gastgeber Wolfgang M. Heckl.
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Kleiner Rundgang nach dem Festakt: Generaldirektor Wolfgang M. Heckl führt Ministerpräsident Markus Söder durch die neue Raumfahrt-Ausstellung.
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Besuch in der neuen Robotik-Ausstellung: (v. li.) Generaldirektor Wolfgang M. Heckl, Staatsminister Markus Blume, Ministerpräsident Markus Söder.
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Wissenschaftsminister Markus Blume (li.) und Ministerpräsident Markus Söder bei der Begegnung mit dem kleinen humanoiden Roboter Nao.
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