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Ein Modell, ein Exponat – und auch etwas zum Ausprobieren: Heute ist in der Ausstellung „Deutscher Zukunftspreis“ im Deutschen Museum feierlich ein neues Modul enthüllt worden. Es geht um einen neuartigen Magnetresonanztomographen – die Innovation war im vergangenen Jahr mit dem Zukunftspreis des Bundespräsidenten ausgezeichnet worden. Der Clou bei dem Gerät: Es ist kleiner, leichter, damit auch leichter zu transportieren und zu betreiben als herkömmliche Kernspintomographen. Es macht MRT-Diagnostik vielen neuen Patientengruppen zugänglich. 

Möglich gemacht wird das durch einen kleineren Magneten mit einem schwächeren Magnetfeld – aber die Bilder vom Körperinnern der Menschen sind dank KI-Unterstützung genauso gut wie die Bilder viel größerer und schwerer MRTs. Normalerweise gilt bei MRTs: je größer der Magnet und höher die Feldstärke, desto besser die Bilder. Bei diesem Gerät gilt: kleiner und geringere Feldstärke, aber genauso gut. 

Für Sabine Gerber, Kuratorin am Deutschen Museum, ist der entscheidende Vorteil der Innovation: „Das wichtige medizinische Gerät wird damit weltweit nutzbar. Auch in Entwicklungs- und Schwellenländern. Der MRT geht durch normale Türen, erfordert mit seinen rund drei Tonnen Gewicht nicht mehr spezielle Fundamente und geht dank eines neuen Helium-Kühlsystems auch dann wieder schnell in Betrieb, wenn mal der Strom ausgefallen ist.“

Weiterer Vorteil: Die Röhre, in die die Patienten fürs Durchleuchten geschoben werden, kann dank der neuen Technik deutlich größer sein – 80 statt 60 Zentimeter Durchmesser. Wofür jeder dankbar sein dürfte, der selbst mal in eine enge Röhre musste. „Was das für ein Unterschied ist, kann man an dem Modul sogar ausprobieren – es gibt zwei kupferfarbene Ringe, in die Besucherinnen und Besucher schlüpfen können“, sagt Gerber. Außerdem bekommt man mithilfe eines originalgetreuen Modells im Maßstab 1:10 einen Eindruck des Geräts. Zudem werden Supraleiter-Rohlinge und eine sogenannte Gradientenspule gezeigt, ohne die das Gerät nicht funktionieren würde. Medienstationen mit Informationen zur Funktionsweise des Geräts und mit Informationen zu den drei Preisträgern komplettieren das Modul. Stephan Biber, David M. Grodzki (Siemens Healthineers) und Michael Uder (Uniklinik Erlangen) waren 2023 von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit dem Deutschen Zukunftspreis ausgezeichnet worden. 

„Ich freue mich, wieder ein neues Modul in der Ausstellung zu sehen“, sagt Wolfgang M. Heckl, Generaldirektor des Deutschen Museums. „Es ist ja eine lebendige Ausstellung, die jedes Jahr um eine neue Innovation bereichert wird. Und damit ist sie ein Symbol für den Fortschritt in Deutschland, aber auch ein Symbol für die ständige Erneuerung des Deutschen Museums.“

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So sieht das Modul zum ausgezeichneten, innovativen MRT in der Ausstellung zum Deutschen Zukunftspreis aus.

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Foto: Ansgar Pudenz/Deutsches Zukunftspreis

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MRT im Kleinformat: In dem Modul ist in der obersten Vitrine auch ein Modell des Geräts im Maßstab 1:10 zu sehen. 

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Foto: Ansgar Pudenz/Deutscher Zukunftspreis

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Blick auf Bauteile: Im neuartigen MRT werden Supraleiter-Rohlinge und supraleitender Draht verwendet, wie sie hier in der Modul-Vitrine neben einem Segment einer Gradientenspule gezeigt werden.

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Foto: Ansgar Pudenz/Deutscher Zukunftspreis

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Das neue Modul in der Ausstellung zum Deutschen Zukunftspreis.

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Foto: Ansgar Pudenz/Deutscher Zukunftspreis

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Blick in die Ausstellung zum Deutschen Zukunftspreis mit dem neuen Modul ganz rechts.

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Foto: Ansgar Pudenz/Deutscher Zukunftspreis

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