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Als Integriertes Forschungsmuseum wird das Deutsche Museum zu gut einem Drittel durch die gemeinsame Förderung von Bund und Ländern finanziert. Alle sieben Jahre überprüft die Leibniz-Gemeinschaft, ob Konzepte, Qualität und Ergebnisse den Anforderungen für die Förderung genügen. Diese so genannte Evaluierung fand Anfang des Jahres statt. Jetzt wurden die Ergebnisse veröffentlicht: Dem Deutschen Museum wird darin „gute“ bis „exzellente“ Forschungsarbeit bescheinigt. Das ist die Voraussetzung dafür, dass das Museum in den kommenden sieben Jahren rund 107 Millionen Euro an forschungsbezogenen Mitteln bekommt.

Würde man die Besucherinnen und Besucher fragen, was denn ein „Forschungsmuseum“ ist, käme wohl häufig als Antwort: „Da kann man selber Experimente machen“ oder „Da werden die Ergebnisse von Forschung präsentiert“. In diesem Verständnis ist das Deutsche Museum sicher ein Forschungsmuseum. Auf der Museumsinsel wird aber auch eigenständige wissenschaftliche Forschung in verschiedenen Fachrichtungen betrieben. Auf viele Ergebnisse dieser Arbeit treffen die Besucherinnen und Besucher dann wieder in den Ausstellungen. Angefangen von den Objekten, die gezeigt werden, über die Führungen oder Science Shows bis hin zu den Mitmachprogrammen in den Laboren und digitalen Angeboten wie der App.

Das alles gehört zum Bereich „Vermittlung“, der jetzt von den Sachverständigen im Auftrag der Leibniz-Gemeinschaft mit „exzellent“ bewertet wurde. Die unabhängigen Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland waren Anfang des Jahres mehrere Tage für die sogenannte „Evaluierung“ zu Gast auf der Museumsinsel. Dabei wird alle sieben Jahre überprüft, ob das Deutsche Museum die Mittel, die es als gemeinsame Forschungsförderung von Bund und Ländern erhält, zweckmäßig einsetzt.

Neben der Vermittlung wurden im Januar auch die weiteren Forschungsbereiche des Museums genau unter die Lupe genommen: die „Sammlungsbezogene Forschung“ (Objektforschung und Konservierungswissenschaft), die Forschung zu Wissenschafts-, Technik- und Umweltgeschichte, die „Vermittlungsbezogene Forschung“ (Überführung von Forschungsergebnissen in die Ausstellungen, Wissenschaftskommunikation) und die Forschungsinfrastruktur mit Archiv, Bibliothek, Sammlungsmanagement und dem Deutschen Museum Digital. Im Bewertungsbericht, der jetzt veröffentlicht wurde ist, heißt es als Fazit, dass die nach Maßgabe der Förderung für Leibniz-Einrichtungen finanzierten Arbeiten des Deutschen Museums, die sich in fünf Teilbereiche gliedern, in einem Fall als gut bis sehr gut, in drei Fällen als sehr gut und in einem Fall als exzellent bewertet werden. Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft empfiehlt in seiner heute veröffentlichten Stellungnahme die Fortsetzung der Förderung des Deutschen Museums.

Dieses positive Votum ist die Voraussetzung dafür, dass das Museum in den kommenden sieben Jahren weiterhin gefördert wird und mit forschungsbezogenen Mitteln in Höhe von 107 Millionen Euro rechnen kann. „Diese Förderung ist natürlich immens wichtig für das Haus“, sagt Generaldirektor Wolfgang M. Heckl, „aber der Bewertungsbericht hat auch wieder einmal bestätigt, dass die Kolleginnen und Kollegen hier ausgezeichnete Arbeit leisten“. Gerade auch das exzellente Urteil zur Vermittlung freut den Generaldirektor: „Das unterstreicht noch einmal die hohe Qualität, die wir in diesem Bereich haben. Man könnte auch ganz flapsig sagen: Wir können die Leute schlauer machen. Mit der Betonung auf ‚wir können das‘.“

Mit der jetzt veröffentlichten Stellungnahme sind die Grundlagen für die Förderung der Arbeit gelegt. Diese dient dann der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) als Referenz für die Überprüfung der Fördervoraussetzung. Johannes-Geert Hagmann, der seit Frühjahr kommissarisch den Bereich Forschung im Deutschen Museum leitet, sagt: „Die hervorragenden Ergebnisse sind für uns Bestätigung und Ansporn zugleich. In den kommenden Jahren möchten wir unser Profil als international sichtbares Forschungsmuseum weiter ausbauen. Dazu zählt auch die Umsetzung der in der Agenda 2030 formulierten Ziele der Leibniz-Forschungsmuseen, die das Deutsche Museum um neue Impulse als Ort des wissenschaftlichen Dialoges mit der Öffentlichkeit bereichern werden.“

Bild 1/2

Blick in die Sonderausstellung „Licht und Materie“, die innerhalb des Exzellenzclusters Munich Center for Quantum Science and Technology am Deutschen Museum entwickelt wurde. 

Frei zur Veröffentlichung nur mit dem Vermerk

Foto: Deutsches Museum

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Bild 2/2

Großes Publikum bei einer Science Show im Auditorium.

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Foto: Deutsches Museum

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