Ein Meilenstein für die Mikroskopie
Die ausgezeichnete Innovation der Carl Zeiss Microscopy GmbH hat jetzt einen Platz in der Ausstellung zum Deutschen Zukunftspreis im Deutschen Museum
Es ist ein Meilenstein für die Mikroskopie, der ab sofort in der Ausstellung „Deutscher Zukunftspreis“ gezeigt und erklärt wird. Heute Mittag wurde das Modul des Preisträgers aus dem vergangenen Jahr feierlich enthüllt: Das Team der „Carl Zeiss Microscopy GmbH“ wurde 2022 mit dem Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation ausgezeichnet – für die Entwicklung eines neuartigen Mikroskops, das vor allem für die medizinische Grundlagenforschung von großer Bedeutung ist.
Das Besondere an dem neuen Mikroskop: Es ist das bislang einzige kommerziell verfügbare System, das eine dreidimensionale Bildgebung per Fluoreszenzmikroskopie an lebenden Proben mit sehr hoher Auflösung über Tage oder gar Wochen hinweg ermöglicht. Die Proben werden nämlich bei dieser Beobachtungsmethode geschont – normalerweise schädigt Fluoreszenzmikroskopie die untersuchten Zellen und Organismen.
„Die Erfindung zeigt beispielhaft, wie hartnäckig man um solche Innovation kämpfen muss – das Team von ZEISS hat ja sozusagen die Gesetze der Optik ausgetrickst, um zu solchen Ergebnissen zu kommen“, sagte Wolfgang M. Heckl, Generaldirektor des Deutschen Museums, bei der Einweihung des neuen Moduls. „ZEISS hat sich mit großem Aufwand und Input an der Erstellung des neuen Moduls beteiligt – und dafür möchte ich mich ausdrücklich bei dem Team bedanken.“
Das Highlight des neuen Moduls mit dem Motto „Dem Leben beim Leben zusehen“ ist eine farbige 3-D-Projektion – hier kann man zum Beispiel eine gefilmte Zellteilung sehen. Ein Versuch an einem Modell roter Blutzellen ist ebenso zu sehen wie die Technik, die diese Art von Mikroskopie überhaupt erst möglich macht – wie das Optikmodul des „ZEISS Lattice Lightsheet 7“-Mikroskops. Im vergangenen Jahr war das Team der „Carl Zeiss Microscopy GmbH“ in Berlin von Frank-Walter Steinmeier mit dem mit 250.000 Euro dotierten Preis ausgezeichnet worden. Jetzt ist das Modul, das diese Innovation zeigt und erklärt, in der Ausstellung „Deutscher Zukunftspreis“ im Deutschen Museum zu sehen. In der Ausstellung werden immer die preisgekrönten Innovationen der letzten zehn Jahre präsentiert und sämtliche Zukunftspreisträger seit Einführung der Auszeichnung 1997 an einer digitalen „Hall of Fame“ vorgestellt.
Und auch ein zweites neues Modul ist seit Frühsommer in der Ausstellung zu sehen – mit einem einzigartigen Exponat, das auf den ersten Blick eher unscheinbar wirkt. Ein Plastikzylinder mit ein paar Schläuchen, in dem sich aber ein historisches Ereignis abgespielt hat. Mithilfe dieses Bioreaktors hat die Firma BioNTech die erste Charge mRNA-Impfstoff hergestellt – eine Innovation, die in der Corona-Pandemie Millionen Menschen das Leben gerettet haben dürfte. Uğur Şahin, Özlem Türeci, Christoph Huber und Katalin Karikó hatten 2021 den Deutschen Zukunftspreis bekommen.
Wolfgang M. Heckl: „Beide Module stehen für Meilensteine in der biomedizinischen Forschung – und zeigen auch, wie lebenswichtig Innovationen sein können.“
Die Ausstellung zum Deutschen Zukunftspreis befindet sich auf Ebene 0+, direkt in der neuen Eingangshalle des Deutschen Museums, erreichbar über zwei Treppenaufgänge neben dem Auditorium oder barrierefrei per Lift.
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Das neue Modul in der Ausstellung zum Deutschen Zukunftspreis zeigt in verschiedenen Segmenten das bislang einzige kommerziell verfügbare System, das eine dreidimensionale Bildgebung per Fluoreszenzmikroskopie an lebenden Proben mit sehr hoher Auflösung über Tage oder gar Wochen hinweg ermöglicht. Dafür wurde die Carl Zeiss Microscopy GmbH 2022 mit dem Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation ausgezeichnet.
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Foto: © Deutscher Zukunftspreis/Ansgar Pudenz
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In der Ausstellung zum Deutschen Zukunftspreis sind immer Module der preisgekrönten Innovationen der letzten zehn Jahre zu sehen. Das Modul für das Team der Carl Zeiss Microscopy GmbH, hier im Mittelpunkt, wurde am 13. September 2023 feierlich enthüllt.
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Blick auf das Modul zum neuartigen Mikroskop, das vor allem für die medizinische Grundlagenforschung von großer Bedeutung ist.
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Das neue Modul aus einer anderen Perspektive.
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Das zweite neue Modul ist seit Frühsommer in der Ausstellung zu sehen – mit einem einzigartigen Exponat, einem Plastikzylinder mit ein paar Schläuchen, in dem sich ein historisches Ereignis abgespielt hat. Mithilfe dieses Bioreaktors hat die Firma BioNTech die erste Charge mRNA-Impfstoff hergestellt – eine Innovation, die in der Corona-Pandemie Millionen Menschen das Leben gerettet haben dürfte. Uğur Şahin, Özlem Türeci, Christoph Huber und Katalin Karikó hatten 2021 den Deutschen Zukunftspreis bekommen.
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