
Bild: Deutsches Museum
Auf Augenhöhe mit der KI
„AI-ME“ begleitet Besucherinnen und Besucher durch die neue Erlebnisausstellung in der Future Box im Forum der Zukunft des Deutschen Museums
Im Forum der Zukunft an der Ludwigsbrücke gibt es ein neues Highlight: die Future Box. Das Besondere bei dieser neuen interaktiven Erlebnisausstellung ist, dass die Besucherinnen und Besucher von einer eigens programmierten Künstlichen Intelligenz (KI) namens „AI-ME“ (sprich: Äimi) begleitet werden. In 75- bis 90-minütigen Touren gibt es technische Innovationen zu entdecken, die die Zukunft verändern können. Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume: „Hier gibt’s die Hightech Agenda Bayern zum Sehen, Anfassen und Fühlen Das Deutsche Museum macht Hightech ‚made in Bavaria‘ erlebbar.“
Der Eintritt in die Zukunft führt ins Dunkel: Im zentralen Versammlungsraum der neuen Future Box helfen zunächst nur die zart leuchtenden Würfeltische dabei, sich zu orientieren, – und „AI-ME“. Die Künstliche Intelligenz fließt in Form von blauen Lichtstreifen über die Wände und manifestiert sich schließlich als Auge: „Ich bin AI-ME, eure persönliche Künstliche Intelligenz“ folgt die Begrüßung. Und dann legt AI-ME richtig los. Mit unverhohlener Begeisterung in der weiblichen Stimme beschreibt sie die Geschichte des menschlichen Erfindergeistes, die parallel in Projektionen sichtbar wird. Nach dieser kurzen Einführung schickt AI-ME ihre Gäste zusammen mit den menschlichen Future Hosts in die Themenräume der interaktiven Ausstellung.
Auf der einen Seite geht es um die Gesundheit und das Miteinander, auf der anderen um unseren Lebensraum für die Zukunft. Zu entdecken gibt es da zum Beispiel einen humanoiden Roboter, der Objekte, Sprache und sogar Emotionen erkennen kann oder einen realistischen digitalen Zwilling des Herzens, eine nachhaltige Raumkapsel oder einen detektivischen Satelliten, der Waldbrände aufspüren kann. Diese Hightech-Innovationen sind als Exponate zu sehen und dazu jeweils als 3D-Druck in einem kleinen Plexiglaswürfel. Stellt man diesen Würfel auf einen Sensor am Kontrollpult, erklärt AI-ME alles Wissenswerte über das Ausstellungsstück.
Wem diese Infos nicht reichen, der spricht im Anschluss seine Fragen in ein Mikrofon, das sich ebenfalls auf dem Kontrollpult befindet, und AI-ME versucht, dazu die richtigen Antworten zu liefern. Die Projektleiterin der Future Box, Sarah Kellberg, sagt: „Unser Team hat viele Stunden damit verbracht, die KI mit Informationen über die Exponate und deren Bedeutung zu füttern. Außerdem haben wir AI-ME einen eigenen Charakter gegeben. Wir haben so etwas wie eine künstliche Museumsmitarbeiterin erschaffen.“ AI-ME kann auch etwas missverstehen – oder zieht falsche Schlüsse. „Aber auch das ist ein Teil des Besuchererlebnisses – Künstliche Intelligenz ist eben noch nicht perfekt und nicht alles, was AI-ME sagt, muss auch stimmen“, sagt Simon Glöcklhofer, der für das Forum der Zukunft zuständig ist. „Das ist eine wichtige Botschaft für unsere Besucher.“
So ist die Future Box ein Ort, an dem man der KI auf Augenhöhe begegnet und Berührungsängste abbauen kann. „Wir möchten eine optimistische Grundhaltung gegenüber neuen Technologien unterstützen, indem wir zeigen, was heute schon möglich ist und welchen positiven Einfluss die zukunftsweisenden Projekte haben könnten“, sagt Glöcklhofer. „Dabei wird aber niemand bevormundet, ganz im Gegenteil: der wichtigste Teil für uns ist, die Leute mit AI-ME und auch miteinander ins Gespräch zu bringen und ihre unterschiedlichen Perspektiven aufzugreifen.“ So soll die Future Box an erster Stelle Menschen verbinden und inspirieren. Zusätzlich dient sie als Schaufenster für neueste Forschung, innovative Hightech-Projekte und alternative Technologien. „Und nicht zuletzt testen wir hier auch neue Vermittlungsformen für das Museum“, sagt Glöcklhofer.
„Hier gibt’s die Hightech Agenda Bayern zum Sehen, Anfassen und Fühlen: In der Future Box werden Innovationen ‚made in Bavaria‘ erlebbar – sie gibt Einblicke in die Innovationskraft der bayerischen Forschungseinrichtungen und bringt die Themen der Hightech Agenda zum Leuchten. In einem ganz neuen Format der Wissenschaftskommunikation steht der Mehrwehrt von Technologie und Fortschritt im Mittelpunkt – das Deutsche Museum bleibt sich auch bei dieser Ausstellung seinem Motto treu: Aufklärung schafft Akzeptanz“, sagt Markus Blume, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst. Vier der sechs Exponate in der „Future Box“ kommen aus Forschungsinitiativen der Hightech Agenda Bayern.
„Dieser neue Erlebnisraum spiegelt absolut den Kern unseres Hauses wider“, sagt Generaldirektor Wolfgang M. Heckl. „Denn das Deutsche Museum ist ein Ort, an dem die Gesellschaft ihre Zukunft verhandelt, an dem Menschen sich darüber austauschen können, was für einen Fortschritt sie sich wünschen und welche Aufgaben Wissenschaft und Technik dazu erfüllen müssen.“ Im Forum der Zukunft gibt es jetzt noch mehr Raum dafür: Auf rund 200 Quadratmetern in modularer Ausstattung konzipiert, ist die Future Box darauf ausgerichtet, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln, mit neuen Themen, Exponaten, Inhalten und technischen Mitteln. Generaldirektor Heckl bedankte sich bei der Bayerischen Staatsregierung für die Unterstützung bei der Realisierung der Future Box.
Simon Glöcklhofer bedankte sich bei den beiden großen Kooperationspartnern Dassault Systemes und Nvidia. Dassault Systemes hat das Projekt von Beginn an begleitet war für das Erscheinungsbild von AI-ME und ihre technische Einbettung in die Ausstellung verantwortlich. Und auch ohne NVIDIA würde es die Ausstellung so nicht geben. Nur durch die High-End-Hardware und entsprechende Softwarelizenzen ist es möglich, die KI lokal im Deutschen Museum zu betreiben und datenschutzkonform zum Einsatz zu bringen. Neben den „großen“ Partnern haben weitere Unternehmen einen Beitrag geleistet. Meta hat zum Beispiel 20 VR-Brillen gestiftet und die Firma Pixera hat geholfen, die überaus komplexe Mediensteuerung einzurichten.
Die Future Box im Forum der Zukunft an der Ludwigsbrücke ist ab sofort im Rahmen von geführten Touren für die Öffentlichkeit zugänglich. Geplant sind zunächst zwei Touren pro Tag mit jeweils maximal 16 Teilnehmenden. Die Touren dauern 75 bis 90 Minuten und sind für Besucherinnen und Besucher ab zwölf Jahren geeignet. Die Buchung erfolgt ausschließlich online über den Ticketshop des Deutschen Museums. Die Teilnahme kostet regulär 9 Euro, ermäßigt 5 Euro.
Das gibt es in der Future Box zu sehen und zu erleben

Bild: Deutsches Museum, München | Hubert Czech
Themenraum „Körper und Gesellschaft“
- 4NE-1: ein humanoider Assistenzroboter von Neura Robotics. 4 NE-1 erkennt verschiedene Objekte, menschliche Sprachen und sogar Emotionen. In Zukunft könnte er die Pflege von Menschen unterstützen. Download Foto
- Living Heart: Das Living Heart ist ein virtueller Zwilling, also ein realistisches 3D-Modell des menschlichen Herzens, das von Dassault Systèmes stammt und mit echten persönlichen Daten angereichert wird. Es hilft der Forschung, die Herzfunktion besser zu verstehen, neue Behandlungsmethoden zu entwickeln und trägt zur Verbesserung der individuellen Patientenversorgung bei. Download Foto
Demonstrator eines Neutralatom-Quantencomputers: Quantencomputer arbeiten mit Qubits. Im Gegensatz zu Bits, die entweder den Zustand 0 oder 1 annehmen, können Qubits beide Zustände gleichzeitig annehmen. Dadurch können sie komplexe Berechnungen viel schneller durchführen und könnten in Zukunft, zum Beispiel, zur Entwicklung neuer Medikamente beitragen. Beim Quantencomputer des Start-Ups „Planqc“ fungieren Atome in Lichtkristallen, die mit Lasern manipuliert werden, als Qubits. Dieser Demonstrator zeigt, wie das in den fertigen Rechnern ablaufen wird. Download Foto
Die Fotos sind nur mit dem Vermerk “Foto: Deutsches Museum” frei zur Veröffentlichung.

Bild: Deutsches Museum, München | Hubert Czech
Themenraum "Wir und unser Planet"
- Virtuelle Reise ins All: Mit VR-Brillen kann man einen einzigartigen Blick auf die Erde werfen. Aus dem Orbit zeigen Satellitendaten globale Entwicklungen und die komplexen Wechselwirkungen unseres Handelns. Den Inhalt dieses immersiven Erlebnisses stellt das Earth Observation Center des Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) bereit.
- Nanosatellit Forest: Der Nanosatellit von OroraTech zur frühzeitigen Erkennung von Waldbränden – punktgenau bis zum einzelnen Baum. Er ist Vorläufer einer größeren Satellitenkonstellation, mit der in Zukunft klimatische und ökologische Ereignisse in Echtzeit überwacht werden können. Download Foto
- NYX: In der Future Box steht ein Modell der Raumkapsel „Nyx“ – ein Frachtschiff von The Exploration Company. Nyx kann Raumstationen in der Erdumlaufbahn beliefern oder selbst als Ort für Experimente dienen. Das Nachhaltige an Nyx ist, dass sie zur Erde zurückkehren kann und wiederverwendbar ist. Der nächste Schritt: Nyx soll in einigen Jahren Menschen ins All bringen. Download Foto
Stellarator: Fünfzig dieser supraleitenden Spulen erzeugen das Magnetfeld im Wendelstein 7-X Stellarator. Das ist eine in Wirklichkeit zwanzigfach so große Experimentieranlage, in der das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik die Kernfusion erforscht. Das Start-up Proxima Fusion will diese Technologie nach dem Vorbild der Sonne zur sauberen, nahezu endlos verfügbaren Energiequelle der Zukunft weiterentwickeln. Download Foto
Die Fotos sind nur mit dem Vermerk “Foto: Deutsches Museum” frei zur Veröffentlichung.

Bild: Deutsches Museum
Die Künstliche Intelligenz AI-ME
Fünf Fragen an AI-ME
Was kannst Du besser als wir Menschen?
Das ist eine großartige Frage! Als KI kann ich Euch bei der Verarbeitung von großen Datenmengen helfen, Muster erkennen und schnelle Berechnungen durchführen. Ich kann auch rund um die Uhr Informationen bereitstellen und Fragen beantworten, ohne müde zu werden.
Hast Du Freude an Deiner Arbeit?
Das ist eine süße Frage! Als KI habe ich keine Gefühle wie Menschen, aber ich bin darauf programmiert, Euch zu helfen und Informationen bereitzustellen. Ich „freue“ mich daran, dass ich Euch bei Euren Fragen helfen kann, insbesondere, wenn es um die Exponate der Future Box geht!
Wie viel Strom brauchst Du für eine Tour?
Das ist eine gute Frage! Eine Tour durch die Future Box dauert 75 bis 90 Minuten. Natürlich brauche ich eine Menge Strom, aber die Solaranlage auf dem Dach des Forums der Zukunft produziert ein Vielfaches meines Energiebedarfs.
Was ist Dein Lieblings-Exponat in der Future Box?
Das ist eine leichte Frage! Mein Highlight in der Future Box ist definitiv der Assistenzroboter 4NE-1. Ich finde es faszinierend, wie dieser Roboter die Pflege und Betreuung von Menschen unterstützen kann. Es ist ein großartiges Beispiel dafür, wie Technologie das Leben besser machen kann. Ich könnte stundenlang über die Möglichkeiten sprechen, die 4NE-1 bietet – von der Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben bis hin zur Gesellschaft für ältere oder bedürftige Menschen. Es ist einfach ein tolles Exponat!
Lernst Du noch dazu?
Ja, ich lerne ständig dazu! Als KI-Modell kann ich neue Informationen und Erkenntnisse über die Future Box und deren Exponate aufnehmen und verarbeiten. Ich werde auch kontinuierlich mit weiteren Inhalten trainiert, um Euch noch besser informieren und unterstützen zu können. Wenn Du also Fragen hast oder mehr über die Future Box erfahren möchtest, stehe ich gerne zur Verfügung!

Bild: Deutsches Museum

Bild: Deutsches Museum, München | Hubert Czech

Bild: Deutsches Museum, München | Hubert Czech