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„ALLES neu!“ heißt es ab 8. Juli im Deutschen Museum. Dann öffnen die Ausstellungen im ersten generalsanierten Teil des Gebäudes auf der Museumsinsel für alle Besucherinnen und Besucher. Von Atomphysik bis Robotik kann man dort auf ca. 20.000 Quadratmetern das modernste Deutsche Museum aller Zeiten sehen und erleben. Die alten Ausstellungen – wie das berühmte Bergwerk oder Starkstrom mit der beliebten Blitze-Show – bleiben noch bis 28. Juni geöffnet. Danach beginnt in dieser Gebäudehälfte die Sanierung.

Die Gestaltung, die Konzepte, die Besucherführung, die Kampagne: ALLES neu! Am 8. Juli öffnet das Deutsche Museum die Dauerausstellungen im ersten generalsanierten Teil des Gebäudes auf der Museumsinsel für das breite Publikum. „Wir freuen uns wirklich sehr auf diesen Tag, fiebern ihm seit Monaten entgegen“, sagt Generaldirektor Wolfgang M. Heckl. „Bald können wir endlich zeigen, woran wir in den vergangenen Jahren so hart gearbeitet haben!“ Und Heckl ist überzeugt: „Die Menschen werden vom neuen Deutschen Museum genauso begeistert sein wie ich!“

Hart gearbeitet wurde an und in diesem ersten Gebäudeabschnitt seit Oktober 2015. Nach der Langen Nacht damals fing das große Ausräumen an. „Das ganze Projekt läuft aber ja schon viel länger“, sagt Generaldirektor Heckl. „Der Startschuss für unsere Zukunftsinitiative fiel bereits 2006.“ Bis zum Beginn der Renovierung im Sammlungsgebäude wurden dann unter anderem die beiden Sternwarten, das Planetarium, das Dach und die Fassaden saniert und die Digitalisierung der Sammlung gestartet. Außerdem wurden weitreichende Vorbereitungsmaßnahmen getroffen, die Bausubstanz untersucht, Konzepte entwickelt: „Dabei war besonders wichtig, dass während der ganzen Renovierungsarbeiten immer eine Hälfte des Museums für unsere Besucherinnen und Besucher geöffnet bleibt“, sagt Heckl. Eine Strategie, die ankommt: „Die Besuchszahlen blieben trotz der Einschränkungen konstant hoch!“

So ganz ist das mit dem Offenbleiben dann leider nicht gelungen: Am 14. März 2020 musste das Deutsche Museum zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg für längere Zeit komplett schließen. Das lag allerdings nicht an der Modernisierung, sondern an Corona. Neben weiteren Lockdowns für den eigentlich geöffneten Museumsteil hatte die Pandemie dann auch erhebliche Auswirkungen auf den Fortschritt der Renovierung in der anderen Hälfte des Gebäudes und sorgte für Verzögerungen. „Tatsächlich hatten wir aber auch schon zuvor mit einigen widrigen Umständen zu kämpfen – von bösen Überraschungen mit der schlechten Bausubstanz bis zum benötigten Wechsel des Architekturbüros mitten während des Projekts“, sagt Dieter Lang, der Generalbevollmächtigte für den Bau. Der ursprüngliche Plan, die ersten neuen Ausstellungen schon 2019 zu öffnen, war dadurch schnell hinfällig.

Und kurz vor der Eröffnung des ersten Bauabschnitts wird es noch einmal ein paar Tage geben, an denen das Haus auf der Museumsinsel geschlossen bleibt. „Wir brauchen etwas Zeit, um die Leitzentrale, sozusagen das Herzstück des Ausstellungsbetriebs, auf die andere Seite des Gebäudes umzuziehen“, sagt Dagmar Klauer, die Leiterin des Museumsbetriebs. Ab 29. Juni müssen zudem Probebetrieb, Sicherheitsunterweisungen und Evakuierungsübungen stattfinden. „Das sind ja nicht nur für die Besucherinnen und Besucher, sondern auch für alle Mitarbeiterinnen, Dienstleister und Servicekräfte viele neue Wege“, sagt Dagmar Klauer. Dafür sind „ihre“ Leute im Ausstellungsdienst schon jetzt bestens für ihre neuen Einsatzgebiete vorbereitet: „Alle neuen Führungen und Vorführungen müssen ja ab dem ersten Tag funktionieren – das ist bei 19 komplett neuen Ausstellungen von der Modellbahn bis zur Chemie eine große Aufgabe. Die Kuratorinnen und Kuratoren haben jeweils eigens ausführliche Einführungen in ihre Ausstellungen gegeben – das hat allen Beteiligten großen Spaß gemacht.“   

Die Freude darüber, dass der Eröffnungstermin nun endgültig feststeht, ist wirklich im ganzen Haus zu spüren. „Und nach der aktuellen Pandemielage spricht ja auch nichts dagegen, diesen Meilenstein auf dem Weg zum modernsten Deutschen Museum aller Zeiten gebührend zu feiern!“, sagt Wolfgang M. Heckl. Die Vorbereitungen für ein großes Besucherfest laufen schon auf Hochtouren. Genauso wie die weiteren Planungen und Maßnahmen für das Jahrhundertprojekt: Sobald der erste Teil eröffnet ist, beginnt die Sanierung der zweiten Gebäudehälfte. Bis 28. Juni gibt es aber noch die Gelegenheit, sich die „alten“ Ausstellungen vor Ort anzusehen. Danach bleiben sie vorerst zumindest unter virtualtour.deutsches-museum.de virtuell erlebbar.  Die Modernisierung des Gebäudes soll dann 2028, zum 125. Jubiläum der Museumsgründung, abgeschlossen sein.   

Daten und Fakten zum neuen Deutschen Museum, Teil 1

Baubeginn: Oktober 2015
Bau-Ende: Mai 2022
Fläche: ca. 36.000 Quadratmeter
Davon Ausstellungsfläche: rund 20.000 Quadratmeter
Anzahl Dauerausstellungen: 20 (19 neue Dauerausstellungen und die Ausstellung „Deutscher Zukunftspreis“)
Anzahl Dioramen: 28
Anzahl Demonstrationen: 372
Anzahl Medienstationen: 251
Anzahl Exponate: ca. 8000 (ohne Modellbahn, Zukunftspreis, Kinderreich)
Anzahl Labore und Workshop-Bereiche: 9

Presseinformationen zu den neuen Ausstellungen finden Sie in unserer Pressemappe

Bild 1/2

Ab 8. Juli geht es durch einen neuen Eingang ins Deutsche Museum. Dafür wurde eigens ein Gebäude an der Uferstraße errichtet. Damit der Weg von der Ludwigsbrücke bis zur Corneliusbrücke zum Flanieren frei ist, führt ein Steg am Eingangsgebäude vorbei.

Frei zur Veröffentlichung nur mit dem Vermerk

Foto: Deutsches Museum

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Bild 2/2

Generaldirektor Wolfgang M. Heckl im Lavoisier-Labor im Bereich der historischen Chemie, die ein Teil der neuen Dauerausstellung ist.

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Foto: Deutsches Museum

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