Kein Ort der Welt ist heute mehr unberührt vom Menschen. Das gilt überall, für Klima, Böden, Meere, Pflanzen, Tiere und geochemische Stoffkreisläufe. Wir Menschen erzeugen so starke Wirkungen wie Naturkräfte, etwa Vulkanausbrüche oder Erdbeben.
Menschen sind zu einem maßgeblichen Geofaktor geworden. Deshalb spricht man vom neuen geologischen Erdzeitalter des Menschen, dem „Anthropozän“. Der Ethnologe Christoph Antweiler zeigt in dieser fotographischen Ausstellung den Schrecken des globalen Wandels, hebt aber auch die Ästhetik hervor, die in einzelnen Phänomenen zum Vorschein kommt. In fünf Abschnitten – zum Landschaftswandel, zu unserem Konsumverhalten, zu künstlichen Materialien wie Plastik, zur zunehmenden Verstädterung, und Graffiti – arbeitet er dieses Spannungsverhältnis heraus. Der Fokus der kleinen Sonderschau im Science-Communication-Lab liegt dabei auf Deutschland und Asien.