Das kleine Experiment wirkt verstörend – und das soll es auch. Die Installation „Smile to vote“, die jetzt im Science Communication Lab des Deutschen Museums zu erleben ist, ist ein Kunst-Projekt, das zum Nachdenken anregt. Zum Nachdenken über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz – und darüber, wie viel die KI schon jetzt über uns weiß. Oder zu wissen scheint. Alexander Peterhänsel, Professor für „Visual Computing“ an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden, hat diese Installation entwickelt. Er und sein Team haben die KI trainiert mit Bildern von Politikerinnen und Politikern, die in deutschen Parlamenten sitzen. Mit der Installation verknüpft ist die Internetseite eines fiktiven Start-Ups, die dafür wirbt, Wahlvorgänge in Zukunft zu automatisieren – sozusagen eine Fake-Firma, deren Aussagen dazu geeignet sind, Menschen Angst zu machen. Die Wahlkabine selbst ist eher verstörend als bedrohlich – und man geht das Risiko ein, mit dem Gefühl nach Hause zu gehen, Politikern einer Partei offenbar ähnlich zu sehen, die einem alles andere als sympathisch sind.
Die Installation ist im Rahmen von „AHA –The Science Communication Hub“ bis Freitag, 7. März, im Science Communication Lab in der Eingangshalle des Deutschen Museums (Ebene -1) zu erleben – gleich hinter der aktuellen Sonderausstellung "Licht und Materie".