Im Jahr 1923 wurde auf der Museumsinsel in München eine technische Neuheit vorgestellt, die sich von dort aus um die Welt verbreiten sollte: das Projektionsplanetarium. Der künstliche Sternenhimmel begeisterte schon damals die Besucher. Das Jubiläum feiert das Deutsche Museum mit der Sonderausstellung „100 Jahre Planetarium“.
In der Ausstellung zu sehen sind der erste Planetariumsprojektor, der legendäre Zeiss-Projektor „Model I“, der erste Planetariumsprojektor aus dem Jahr 1923, oder das vier Meter hohe, 2,5 Tonnen schwere „Modell IV“, das von 1961 bis 1988 im Deutschen Museum Dienst tat. Doch auch Ausstellungsstücke aus früheren Zeiten zeugen von der Jahrhunderte währenden Beschäftigung des Menschen mit dem Nachthimmel, wie zum Beispiel ein Astrolabrium aus dem 16. Jahrhundert, ein scheibenförmiges Instrument zur Berechnung der Himmelsbewegung. Außerdem sind aktuelle Aufnahmen aus dem Weltall zu sehen, die unter anderem vom Hubble Teleskop zur Erde gesandt wurden.
Das Herzstück der Ausstellung bildet das moderne Planetarium mit Projektor und Beamer, eine mobile Kuppel mit zehn Meter Durchmessern. Wer sich dort hineinbegibt, der kann virtuell durch den Weltraum reisen - von der Erde über den Mars zu den Jupitermonden aus unserem Sonnensystem heraus bis zum Ende des Universums oder den Sternenhimmel über München erkunden. Die Planetariumsshows finden mehrmals täglich statt. Man benötigt dafür ein Ticket, das an den Kassen oder an der Information in der Eingangshalle erhältlich ist.