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Wird unser Müll das Sediment des Anthropozän? 3,5 Millionen Tonnen Müll produziert die Weltbevölkerung jeden Tag. Bis 2025 wird sich die Zahl fast verdoppeln. Schon jetzt sind die Auswirkungen auf den Planeten immens. Momentan sind es noch die Industriestaaten, die den meisten Abfall produzieren, aber Asien und Afrika ziehen nach. In den Ozeanen bilden Kunststoffe riesige Müllstrudel, die, zerrieben in Mikropartikel, ihren Weg in unsere Nahrungskette finden. An Land belasten ungenügend abgedichtete Müllkippen und Verbrennungsanlagen ohne Filter das Grundwasser, die Luft und den Boden. Um das Müllproblem in den Griff zu bekommen, müssen wir intelligenter mit Rohstoffen umgehen. Dazu brauchen wir Verbrauchsgüter, die vollständig biologisch abbaubar sind, und Gebrauchsgüter, die sich endlos weiterverwenden lassen – also ein geschlossenes Kreislaufsystem (cradle to cradle).

„Bei der Recherche zum Thema erinnerte ich mich bald an ein Erlebnis, das ich hatte, als ich mit einer Freundin in Marokko umherreiste. Der gesamte Müll der Städte und Dörfer wurde auf die Sanddünen gebracht, und die losen Plastiktüten wurden vom Wind weiträumig verteilt, so dass man Siedlungen schon Kilometer entfernt an diesen besonderen „Vögeln“ erkannte.“
Leo Koppelkamm

Vitrine mit Müll in der Ausstellung Umwelt.

Copyright: Leo Koppelkamm
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