Hallo, hallo!
Noch bis Juni 2017 zeigen wir im Foyer der Bibliothek eine kleine, aber feine Sonderausstellung. Als Original und Nachbau ist dort der Kempelen'sche…
Sonderausstellung
8. November 2016 bis 30. Juni 2017
Kleine Kabinetts-Ausstellung, Foyer der Bibliothek
Eine simultane Ausstellung der Leibniz-Forschungsmuseen
Siri (aus dem iPhone) und Hal (aus „2001: Odyssee im Weltraum“) kennt jeder als künstliche Stimmen. Aber den Sprechapparat von Wolfgang von Kempelen von 1791? Nie gehört. Das möchte das Deutsche Museum jetzt ändern. Zusammen mit den anderen Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft hat das Münchner Museum die Ausstellung „8 Objekte, 8 Museen“ entwickelt. Und dabei wird auch der Sprechapparat ausgestellt.
Das Konzept der kleinen Sonderausstellung: Jedes Museum steuert eines seiner Glanzstücke bei, das vom Museum beforscht worden ist, wobei das Stück aus dem Haus real ausgestellt wird, man aber auch digital in den Projekten der anderen Museen stöbern kann.
Der Sprechapparat wird also leibhaftig in der Bibliothek des Deutschen Museums ausgestellt – und zwar sowohl das Original als auch ein Nachbau aus den Werkstätten des Museums. Um es vorwegzunehmen: Vollständige Sätze sagen kann der Apparat nicht. Ist der Sprechapparat also auch fauler Zauber?
„Nein“, sagt Silke Berdux, Kuratorin am Deutschen Museum und lacht. „Den Apparat kann man wirklich zum Sprechen bringen.“ Allerdings sage er nur wenige Dinge so, dass man es auch als Uneingeweihter versteht. „Opa“ und „Affe“ kann er laut und vernehmlich sagen, „Papa“ und ähnliches. Im Sprechapparat sitzt auch kein sprechender Zwerg, sondern das Gerät wird gespielt wie ein Musikinstrument. Und es hängt natürlich immer vom Spieler ab, wie authentisch das Gerät klingt. Alexander Steinbeißer, Mitarbeiter der Werkstätten des Deutschen Museums, hat die Rekonstruktion gebaut – und er kann das Instrument dementsprechend gut spielen.
Original und Nachbau des Sprechapparats werden in den nächsten Monaten im Deutschen Museum ausgestellt. An einer großen Medienstation kann man nicht nur den Apparat in Aktion sehen und Hintergrundmaterial studieren. Man kann auch auf eine Reise durch die Leibniz-Museen der Republik gehen und sich Objekte ganz unterschiedlicher Provenienz anschauen. Hintergrund der Ausstellung: 2016 jährt sich der Todestag von Gottfried Wilhelm Leibniz zum 300. Mal.
Mehr zur Ausstellung und zum Kempelen'schen Sprechapparat finden Sie beim Google Cultural Institute.
Die Werkstätten des Deutschen Museums fertigten eine genaue Replik des Sprechapparats. Alexander Steinbeißer, der die Replik mit Kolleginnen und Kollegen gebaut hat, führt ihn vor. Ein Film von Raimund und Amon Ritz.
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