Eine Fokker D.VII für Hermann Göring
Das in der Flugwerft Schleißheim ausgestellte Jagdflugzeug stand schon länger im Verdacht, NS-Raubgut zu sein. Nun kehrt die D.VII vorerst als Leihgabe in die…

Militärflugzeug Erster Weltkrieg
Die Fokker D VII zählt zu den besten Jagdflugzeugen des Ersten Weltkriegs.
Fokker D VII in Schleißheim, 1918, Postkarte Vorderseite. Bild: Deutsches Museum
Rückseite der Postkarte. Bild: Deutsches Museum
Die Fokker D VII zählte aufgrund ihrer guten Steigleistung und ihrer Flugeigenschaften, wie Trudelsicherheit und Wendigkeit, zu den besten Jagdflugzeugen des Ersten Weltkriegs. Bis zum Waffenstillstand am 11. November 1918 wurden mehr als 760 Flugzeuge gebaut, eingesetzt bei 48 deutschen Jagdstaffeln. Die Fokker D VII wurde von den Gegnern mit großem Respekt bedacht. Als einziges Flugzeug wurde sie im Waffenstillstandsabkommen erwähnt, und alle Exemplare mussten an die Alliierten übergeben werden.
Das ausgestellte Flugzeug war noch 1935 bei der niederländischen Marine (MLD) im Flugbetrieb. Gegenüber den im Ersten Weltkrieg verwendeten Flugzeugen weist es einige Modifikationen auf. Unter anderem wurde die obere Rumpfverkleidung vor dem Cockpit geändert und die typische Bewaffnung eines Jagdflugzeugs, die aus zwei Maschinengewehren über dem Motor besteht, fehlt. Das Exponat ist in dem typischen Tarnmuster der deutschen Flugzeuge des Ersten Weltkriegs lackiert und hat ein fiktives Kennzeichen. Es wurde 1948 in Bayern aufgefunden und ist seitdem im Besitz des Deutschen Museums. Die individuelle Geschichte des Exponats zwischen 1935 und 1948 ist unbekannt.