Segelflugzeug
Grunau Baby IIb
Bekanntes, in großer Stückzahl gebautes Übungs-Segelflugzeug
Mit ca. 5000 Exemplaren ist das Grunau Baby das weltweit meistgebaute Segelflugzeug und es war im Dritten Reich das Rückgrat der paramilitärischen Pilotenausbildung des NS-Fliegerkorps.
Die Jahre 1926 bis 1930 brachten neue Erkenntnisse über die Thermik. Der Segelflugsport wurde damit unabhängig vom Hangaufwind und fand rasch weite Verbreitung. 1931/32 konstruierte Edmund Schneider unter Mitwirkung von Wolf Hirth das "Grunau Baby", ein leichtes und billiges Flugzeug für die Anfängerschulung. Der verbesserte Typ IIb ging 1936 in die Serienproduktion.
Das ausgestellte Flugzeug absolvierte in 316 Betriebsstunden rund 1400 Starts und Landungen. 1944 war es in einem NS-Fliegerkorps im Einsatz. Unter abenteuerlichen Umständen vor der Zerstörung gerettet, wurde es 1950–1952 technisch verändert wiederaufgebaut. Es war eines der ersten Flugzeuge, das nach dem Krieg unter deutschen Hoheitsabzeichen registriert wurde. Bis zu seinem letzten Flug 1971 wurde es mehrfach umgebaut. Die 1989–1992 von Mitgliedern des „Werftvereins“ ausgeführte Restaurierung entspricht dem Zustand der Jahre 1950–1954. Die unbespannte rechte Tragfläche zeigt den Aufbau des Flugzeugs.
Technische Daten:
- Hersteller: Fa. Petera Hohenelbe, 1944
- Spannweite: 13,60 m
- Flügelstreckung: 12,2
- Rüstmasse: 137 kg
- Beste Gleitzahl: 17 bei 55 km/h
- Geringste Sinkgeschwindigkeit: 0,8 m/s bei 45 km/h