Frühgeschichte
Grade Libelle (Nachbau)
Der Eindecker des Luftfahrtpioniers Hans Grade ist das erste, eigenständig in Deutschland entwickelte und gebaute Flugzeug.
Selbst Motor und Propeller stammen aus der Werkstatt von Hans Grade (1879–1946). Das einfach und leicht gehaltene Fluggerät ist aus Bambus, Stahlrohr, Leinwand und Pianodraht aufgebaut.
Mit dem Flugzeug gewann Grade am 30. Oktober 1909 den “Lanz - Preis der Lüfte“. Der Gewinn verschaffte Grade die Mittel zur Gründung eines Flugzeugwerks bei Potsdam. Dort wurde die “Libelle“ in etlichen Exemplaren und verschiedenen Varianten fast bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs gefertigt und zur Pilotenausbildung eingesetzt. Grade hat somit eines der ersten Sportflugzeuge in Serie produziert.
Als Vorlage für diesen flugfähigen Nachbau diente dem Flugzeugbauer Roman Weller das originale Flugzeug, das im Deutschen Museum auf der Münchner Museumsinsel ausgestellt ist.
Technische Daten:
- Nachbau: Roman Weller Flugzeugbau, Schwäbisch Hall, 2009
- Spannweite: 10,2 m
- Länge: 8,5 m
- Flügelfläche: 25 m²
- Leergewicht: 155 kg
- Startgewicht: 250 kg
- Fluggeschwindigkeit: ca. 75 km/h
- Antrieb: Viertakt-Zweizylinder von Briggs & Stratton
- Leistung: 22 kW