Verkehr Mobilität Transport
Meeresforschung – Geheimnisse der Tiefe
Mehr als zwei Drittel der Erde sind von Wasser bedeckt, dennoch ist uns nur ein Bruchteil des Ozeans bekannt. Die Dunkelheit, die Kälte und der gewaltige Druck stellen große Herausforderungen dar.
Ausstellungsbereich geschlossen
Derzeit wird die zweite Hälfte des Gebäudes saniert, deswegen ist dieser Bereich seit 29. Juni 2022 geschlossen. Die Modernisierung des Gebäudes soll 2028, zum 125. Jubiläum der Museumsgründung, abgeschlossen sein.Was ist Meeresforschung?
Die Meere sind für die Menschen und die Erde von unschätzbarer Bedeutung: Sie beeinflussen das Klima, liefern wertvolle Nahrungsmittel und Bodenschätze und sind ein einzigartiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Trotzdem ist die Tiefsee größtenteils unbekannt. Erst allmählich verstehen MeeresforscherInnen die Meeresströmungen, die Ökosysteme der Tiefsee und die geologischen Strukturen des Meeresgrundes.
Mit Scheinwerfern nach Tiefseefischen suchen, einen Unterwasserroboter beobachten, eine Tauchfahrt mitmachen: Die Ausstellung Meeresforschung zeigt die Technik, die beim Forschen unter den extremen Bedingungen der Tiefsee nötig ist.
11 034 mist der tiefste Punkt der Erde. Er liegt im Marianengraben im Westpazifik.
214 mtief tauchte der Extremtaucher Herbert Nitsch 2007 ohne jegliche Hilfsmittel oder Luftversorgung.
3000 mkönnen Pottwale abtauchen. Das ist der Rekord unter den Säugetieren.
Themen der Ausstellung
Die Anfänge der Meeresforschung
Bis Mitte des 19. Jahrhunderts galt die Tiefsee als toter, lebloser Raum. Umso größer war die Überraschung, als sich an den ersten Telegrafenkabeln, die unter Wasser verlegt wurden, Spuren von Lebewesen fanden. Das Interesse an der Erforschung der Tiefsee erwachte.
Ein detailreiches Diorama der ersten wissenschaftlichen Expedition Ende des 19. Jahrhunderts zeigt, wie das interdisziplinäre Forschungsteam auf dem Forschungsschiff Challenger gearbeitet hat. Die deutsche Atlantikexpedition des Forschungsschiffes Meteor Anfang des 20. Jahrhunderts hat erstmals den Ozeanboden des Atlantiks systematisch vermessen und ein Modell des Großseglers Gauß nimmt Sie mit auf die erste deutsche Antarktisexpedition.
Moderne Meeresforschung – die Erschließung der Ozeane
Das größte Ökosystem unserer Erde birgt viele unterschiedliche Geheimnisse. Doch vor allem angesichts des Klimawandels wird es immer wichtiger, mehr über den Ozean herauszufinden. Mit modernsten Geräten erkunden die ForscherInnnen die unbekannten Tiefen, um Zusammenhänge und Veränderungen zu verstehen.
Die Ausstellung stellt technische Mittel vor, mit denen wir in den Ozean vordringen können. Spezialtauchboote bringen Menschen in unerreichbare Tiefen. Zahlreiche Geräte messen Veränderungen von Strömungen, Unterwasserroboter untersuchen Tier- und Pflanzenräume und deren Untergrund, nehmen Proben oder kartieren den Meeresboden.
Vorstoß in die Tiefe
Unter dem gewaltigen Druck in der Tiefsee können Menschen nicht ohne Hilfsmittel überleben. Wie stark der Druck mit der Wassertiefe zunimmt, spüren Besucherinnen und Besucher an einer Demonstration.
Mit metallenen Spezialausrüstungen drangen Taucher in den 1920er-Jahren erstmals in mehrere hundert Meter Tiefe vor. In der Ausstellung ist ein originaler Panzertaucher aus der Pionierzeit zu sehen.
Tiefer geht es nur mit speziellen Tiefsee-U-Booten. Im Jahr 1960 tauchte die Trieste auf die Rekordtiefe von 10 916 m – einen Nachbau der Tauchkugel mit Originalteilen kann man in der Ausstellung bewundern. Bei wem die Vorstellung, in der engen Tauchkugel von Piccard in die Tiefe zu gleiten, Beklemmung hervorruft, der wird sich vielleicht lieber auf eine Tauchfahrt mit dem deutschen Forschungsroboter MARUM-QUEST begeben. Mit Hilfe seiner HD-Kameras lässt sich die faszinierende Welt heißer Tiefseequellen bestaunen.
Einblicke in die Ausstellung Meeresforschung
Begleitmaterial
Führung durch die Meeresforschung
Führung durch die Ausstellung mit Kurator Christian Sicka.
Führung für Gehörlose
Virtueller Rundgang
Entdecken Sie die Ausstellung im 360°-Modus: Per Mausklick oder Touch können Sie sich in alle Richtungen umsehen. Bei vielen Exponaten gibt es hier zusätzlich Texte, Filme und Audioinformationen.
Virtueller Rundgang durch die Ausstellung Meeresforschung
Daten
- ca. 400 qm im Erdgeschoss
- 80 Exponate
- 1 Diorama
Sie haben Fragen?
Daniela Menge
Kuratorin Schifffahrt
Deutsches Museum
80306 MünchenTelefon +49 89 2179 350
Fax +49 89 2179 99350
Sie haben organisatorische Fragen?
Cornelia Schubert
Assistenz der Bereichsleitung, Hauptabteilungsleitungen und Kuratoren
Susanne Schmölz
Assistenz der Bereichsleitung, Hauptabteilungsleitungen und Kuratoren