Firmenschriften
Die deutschlandweit einmalige Spezialsammlung mit über 170 000 Einheiten von ca. 17 000 Firmen dokumentiert die technologische Entwicklung von Industrieprodukten, Maschinen und Instrumenten. Gesammelt wird gedrucktes Schriftgut einzelner Unternehmen. Der zeitliche Schwerpunkt beginnt um 1850 und reicht bis in die heutige Zeit. Vor allem die Unterlagen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts besitzen Seltenheitswert.
Grundlage für vielfältige Forschungen
Firmenschriften ermöglichen eine systematische, produktbezogene Forschung in der Technik-, Industrie-, Wirtschafts- und Designgeschichte. Sie dokumentieren Innovationen, modische Tendenzen und Preisentwicklungen. Sie liefern Informationen zur Entwicklung von einzelnen Unternehmen und Branchen und zu ihrer geografischen Verortung in Industriezentren. Ebenso werden sie für Restaurierungen herangezogen. Firmenschriften bilden das Quellenmaterial, um Ausstellungen zu kontextualisieren und den technischen Alltag zu rekonstruieren.
Arten von Unterlagen
Detaillierte Bedienungsanleitungen und Manuale ermöglichen es Technikrestauratoren, alte Geräte instand zu setzen oder Animationen von Funktionsabläufen zu generieren. Über 500 Musterbücher, zum Teil mit Originalmaterialien (Autolacke, Bodenbeläge, Stoffmuster, Künstlerfarben, Papier u. a.) bilden das Ausgangsmaterial für die Restaurierungsforschung.
Referenzkataloge von Bauunternehmen sind eine wichtige Quelle für die Denkmalforschung. Für historische Recherchen ab dem späten 19. Jahrhundert können Firmenschriften wichtiges Beweismaterial liefern und zum Beispiel auch als „Zeitzeugen“ in historischen Filmen fungieren.
- Kataloge (Verkaufskataloge, Kataloge mit Referenzprojekten)
- Prospekte (Produktbeschreibungen, Werbeprospekte)
- Typenblatt (Technisches Datenblatt)
- Schaltbilder (Schaltbilder von elektronischen Geräten)
- Anleitungen (Betriebsanleitung, Montageanleitung, Wartung)
- Musterbücher (Textil, Papier, Kunststoff)
- Preislisten
Sammlungsschwerpunkte alphabetisch
- Agrartechnik (Bodenbearbeitung, Milchwirtschaft, Brauerei)
- Automatisierungstechnik, Robotik
- Automobilbau (Straßenfahrzeuge, Verkehrstechnik, Elektroauto)
- Bergbau
- Bautechnik (Baumaterialien, Baumaschinen, Baukonstruktionen)
- Bodenschätze, Erdöl, Erdgas
- Bürotechnik (Schreibmaschinen, Buchungsmaschinen, Kopierer)
- Chemische Industrie
- Eisenbahnbau und Schienenverkehr
- Elektrotechnische Industrie
- Feinmechanik und Optik
- Fotografie, Kinematografie, Filmtechnik, Kinotechnik
- Geodäsie, Landvermessung
- Haustechnik (Küchenmaschinen, Haushaltswaren)
- Heizungstechnik, Klimatechnik
- Hüttenwesen
- Informatik, Rechner, Programmsteuerung
- Ingenieurbau, Brückenbau, Hallenbau
- Lichttechnik (Arbeits-, Straßen-, Wohnraumbeleuchtung)
- Luftfahrt
- Kraftmaschinen (Dampfkraft, Wasserkraft, Holzgas)
- Kraftwerke (Wasserkraft, Kernenergie)
- Maschinenbau
- Mathematische Instrumente
- Metallbearbeitung und Holzbearbeitung
- Medizinische Technik
- Meerestechnik, Tauchtechnik
- Modellbau (u. a. Graupner, Robbe, Hegi)
- Musikinstrumente
- Navigation
- Papiertechnik
- Physik, Laborbedarf
- Regenerative Energietechniken (Solartechnik, Windenergie)
- Sanitärtechnik
- Schifffahrt, Tauchtechnik
- Starkstromtechnik
- Schreib- und Drucktechnik
- Telekommunikation (Telefon, Nachrichtentechnik)
- Textiltechnik
- Technisches Spielzeug
- Umwelttechnik
- Unterhaltungselektronik (Radio, Fernsehen, Plattenspieler, Tonband)
- Wissenschaftliche Instrumente
- Zeitmessung
Recherche nach Firmen
Die Recherche erstreckt sich auf die rund 17.000 Namen der Unternehmen, von denen Firmenschriften im Bestand des Archivs des Deutschen Museums vorhanden sind. Geben Sie bitte den Firmennamen in das Suchfeld ein.
Um mehr zum Umfang und zur Art der Firmenschriften im Suchergebnis zu erfahren, kontaktieren Sie bitte das Archiv des Deutschen Museums: archiv@deutsches-museum.de.